- Linda Waack
Women’s Time 2022
Zu Laura Mulveys Besuch in Zürich.
Gedanken zum Besuch von Laura Mulvey im November 2022 in Zürich.
Manches kann online besser ausgebreitet werden als im gedruckten Heft, zum Beispiel Texte mit Filmausschnitten oder mit Sound. Außerdem veröffentlichen wir hier Beiträge, die dringend sind.
Vorschläge können Sie jederzeit an redaktion (at) zfmedienwissenschaft.de richten. Bitte beachten Sie dabei unsere Hinweise zu Einreichungen.
Gedanken zum Besuch von Laura Mulvey im November 2022 in Zürich.
Im kommenden Heft 30 «Was uns ausgeht» erscheint mit «Verlustkontrolle» einer der letzten Texte, die Marie-Luise Angerer geschrieben hat. Ihr Tod ist ein Verlust, der wahrlich nicht unter Kontrolle zu bringen ist.
Nicht dass, sondern wie der Videoessay als wissenschaftlich-künstlerische und pädagogische Praxis Denk- und Erkenntnisprozesse gestalten und prägen kann, ist die übergeordnete Frage des «Videography»-Blogs. Die ersten drei Ausgaben widmen sich dieser Fragestellung, in dem sie die epistemologischen, politischen und pädagogischen Potenziale videografischer Praxis beleuchten.
Dieser Videoessay untersucht den pädagogischen Wert eines feministischen Remixes, der die Schauspielerin und ihre Arbeit in den Mittelpunkt stellt. Er verwischt die Grenzen zwischen Repräsentation und Produktion und motiviert eine andere Betrachtungsweise audiovisueller Medien.
Es folgt ein kurzer Bericht über diverse Probleme und Herausforderungen beim Unterrichten von Videographic Criticism sowie einige Impulse, die ich verwendet habe, und gelungene Beispiele studentischer Arbeiten.
Play | Flow | Sea präsentiert eine Reihe von Durchläufen eines Handyspiels über Migrant*innen, die das Mittelmeer überqueren, um zu fragen: Was passiert, wenn das Spiel-Design die Lernziele eines Serious Games untergräbt?
In diesem Artikel wird vorgeschlagen, wie wir den akademischen Feedbackprozess gestalten können (müssen?), um konstruktiv mit den Kreativen, den angehenden Videoessayisten und Videoessayistinnen, zusammenzuarbeiten.
Das Unterrichten von Videoessays verankert die videografische Praxis auf lokaler Ebene, was eine andere Form der Resonanz erzeugt als die globale Online-Verbreitung von audiovisuellen Essays. In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, wie Hartmut Rosas Konzepte von Beschleunigung und Resonanz uns helfen, den Wert dieser Art von Forschung zu verstehen.
Anstatt zu versuchen, ‹wissenschaftliche Solidität› zu definieren, trete ich in diesem Beitrag einen Schritt zurück und frage: ‹Worum geht es eigentlich bei dem «Akademischen» in der videografischen Forschung, was ist falsch daran und was steht dabei auf dem Spiel?›
Die prekäre Situation des sogenannten wissenschaftlichen Nachwuchses, der Missbrauch von befristeten Beschäftigungsverhältnissen und die strukturelle Benachteiligung von promovierten Medienwissenschaftler_innen in unserem Fach war seit der Entstehung der Initiative und der späteren Kommission für Gute Arbeit in der Medienwissenschaft ihr zentrales Thema.
Die datengestützte Analyse der medienwissenschaftlichen Welt erfordert eine Offenheit für plurale Methoden und Zugänge. Anhand des Repositoriums für die Medienwissenschaft media/rep/ wird aufgezeigt, welche Rolle bestehende Forschungsinfrastrukturen für die Verwaltung, Aufbereitung und Auswertung medienwissenschaftlicher Forschungsdaten und -fragen haben.
Kanon(um)bildungen: Filmtheorie und Filmgeschichte kanonkritisch unterrichten – Francis Wagner, Felix Hasebrink und Studierende aus Bochum, Braunschweig und Hildesheim berichten von drei Seminaren, die Impulse der Kanondiskussion innerhalb der deutschsprachigen Medienwissenschaft auf-greifen.
Longer Read: Im Rahmen der Überarbeitung der Richtlinie für die kulturelle Filmförderung der BKM ist die aktuelle Kontextualisierung des Begriffs »Pornografie« vonseiten der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft der Gesellschaft für Medienwissenschaft kritisiert worden: Sie stelle pornografische Filme per se auf eine Ebene mit Gewaltverherrlichung. Die Stellungnahme der AG fordert eine entsprechende Neuformulierung, die die Existenz von empowernder und sex-positiver Pornografie anerkennt. Die Problematik der fehlenden Akzeptanz einer solchen Pornografie steht stellvertretend auch für den Stand der Porno-Wissenschaften in der akademischen Welt.
Longer read: Kim Posster stellt in seinem sehr lesenswerten Essay Männlichkeit verraten! Über das Elend der «Kritischen Männlichkeit» und eine Alternative zum heutigen Profeminismus eine Analyse und Theorie vor, die Gewalt im Geschlechterverhältnis – genauer: im kapitalistischen Patriarchat – behandelt. Louise Haitz bespricht das Essay - mit einem Seitenblick auf Herbert Grönemeyers Song «Männer».
Longer read: "Es handelt sich nicht unbedingt um einen Barbie-Film. Viel mehr dreht es sich um die echte Welt, um die Dinge, die weiter in unserer Welt schieflaufen."
Traditionellen Vorstellungen zur Kanonbildung stellt dieser Beitrag die Idee eines ‹katalysierenden Kanons› gegenüber und diskutiert dessen Bedeutung für das videografische Arbeiten.
Dieser Videoessay setzt sich mit der kolonialistischen Ikonografie eines brasilianischen Films aus dem Jahr 1940 auseinander und untersucht dessen propagandistische Erzählung zur Abschaffung der Sklaverei.
In diesem Videoessay werden die politischen Konnotationen eines aufgesetzten italienischen Akzents im Hollywood-Kino am Beispiel House of Gucci untersucht. In unkonventionellen Voiceovers wird ironisch mit gängigen Sound-Konventionen gespielt.
Dieser Videoessay, mit Fokus auf Choreographie und Visualität, brignt verschiedene Formen von Black Performance der 1940er und 1950er Jahre in Dialog und regt so neue Erfahrungsmöglichkeiten an.
Dieses Video untersucht, wie Auftritte der schwarzen amerikanischen Sängerin Donna Summer im niederländischen Fernsehen vom Blick des weißen europäischen Mannes, verkörpert durch den Moderator, geprägt sind.
Dieser absichtlich nicht-anschaubare Videoessay versucht, die politischen Komponenten des videographischen Handwerks zu erkunden, indem er die unsichtbare mühevolle Arbeit darstellt, die mit dem Produzieren von Videoessays verbunden ist.
Der Open-Media-Studies-Blog hat seit seiner Gründung im Sommer 2018 mannigfaltige Debatten rund um das Thema «offene Wissenschaft» angestoßen. Mit den Sonderreihen zu digitalen Methoden, digitalen Tools und Forschungsdaten wurden die Schwerpunkte sukzessive erweitert. Im Zuge dessen hat sich auch das Redaktionsteam breiter aufgestellt.
Longer read: I don’t have a perfect abortion story. Instead, my story is garden-variety and nuanced. It’s not here for the outrage. It is quiet, humdrum and yet so life-defining.
Longer read: Nachdem ich im letzten Sommer völlig süchtig nach der Serie P-Valley war, habe ich mein Herz diesen Sommer wieder an eine Serie verloren. Warum ich in nur einer Woche auf die Coming-of-Age/Coming-out-Serie Heartstopper abgestürzt bin.
In 2022 we announced our takeover of the Gender Blog of the Zeitschrift für Medienwissenschaft. This blog, initiated in 2016 by Ulrike Bergermann and later co-edited by Kathrin Peters, underwent a rebranding while maintaining its essence. The editorial is now also available in English.
Take care: Die Ausstellung _Leerstelle: Zeit haben. Zeit zählen. Zeit füllen im Schwulen Musem Berlin gönnt uns eine Ruhepause und fragt nach queeren, rassismuskritischen Bild-, Sound- und Körperpolitiken des Ruhens und Träumens.
Dieser Videossay untersucht Potenziale von Videografie für die Untersuchung von Bild-Ton-Beziehungen aus Perspektive eines künstlerischen Forschers. Der Schwerpunkt liegt auf sinnlichen und affektiven Aspekten, die für das Verständnis der Erzählung nicht relevant, für das Erleben eines Films jedoch entscheidend sind.
Selbstverliebte, schwärmerische Überlegungen zum Wo, Was und Wann der vierten Wand und ihre Beziehung zum Videoessay, das Dokumentarfilmtheorie, Roadtrips und die Kunst, ein Motorrad zu warten, miteinander verbindet.
Dieser Videoessay widmet sich einem für Puppenanimation spezifischen Effekt: eine Bewegungsart der beweglichen Teile der Puppen, für die ich den Begriff ‹Arbitrary Motion› verwende. Das Video konzentriert sich auf einige Beispiele, um den Umgang verschiedener Trickfilmer*innen zu untersuchen.
Wie können wir die epistemologischen Eigenschaften von Videoessays erfassen? Der Text vermittelt einige Überlegungen zum Filmdenken und zur Epistemologie der bewegten Bilder, wie sie in der Filmphilosophie diskutiert werden, und schlägt vor, diese auf den Videoessay anzuwenden.
«Nebular Epistemics» verwendet den Modus des illustrierten Vortrags, um eine Epistemologie für restriktionsbasiertes videografisches Arbeiten zu entwerfen. Obwohl der Videoessay vordergründig argumentativ und sogar erklärend ist, ist er in einer modernistischen Ausdrucksweise verfasst, was dem*der Betrachter*in Anlass gibt, an der Zuverlässigkeit des Vortragenden zu zweifeln.
Fehlende Standards und die Positionierung zwischen Kunst und Wissenschaft, Analyse und Persönlichem macht die videografische Forschung anfällig für Kritik. Doch gleichzeitig kann genau diese Verletzlichkeit, als eine ihrer spannendsten Vorzüge angesehen werden.
Das Gespräch beginnt mit einer Rekapitulation der vor rund 20 Jahren in Alexander Galloways Buch Protocol dargelegten machtanalytischen Thesen zu Protokollen wie TCP/IP und DNS. Ferner geht es darum, inwiefern Internetprotokolle antipatriarchal sein können und ob und wie sie Werte wie Menschenrechte implementieren können. Als Beispiel aktueller Protokollentwicklungen geht es im Gespräch um Blockchain-Protokolle.
Forschungsdaten und ihr Management werden für die Medienwissenschaft in ihren verschiedenen Bereichen, methodischen Ausprägungen und Fragestellungen zunehmend bedeutender. Das ist zugegebenermaßen eine Formel, die zu vage ist und zu oft wiederholt wurde, als dass sie noch als Wegweiser dienen könnte. Was aber lässt sich konkret beobachten? Wie sieht die Landschaft aus, die wir bislang durchquert haben?
Check this out: Heute möchten wir auf die Ausstellung "Roppongi Crossing 2022: Coming & Going" hinweisen, die derzeit im Mori Art Museum in Tokyo stattfindet und damit unseren Blick auf Perspektiven gegenwärtiger Fragen jenseits eurozentrischer Kontexte richten.
Spätestens mit dem Beginn des Sommersemesters 2022 war die Mehrheit der deutschen Hochschulen in den Modus der Präsenz als jenen Regel- und ‹Normalfall› zurückgekehrt, der universitäre Lehre, Forschung und Gemeinschaft vor Ausbruch der Corona-Pandemie ausgezeichnet hatte – und es auch fortan wieder tun sollte.
Longer read: The aim of the international conference Any | One Day the Future Has Died. Impossible Possibilities of Artificial Intelligence was to understand whether AI can be used towards mostly social, anti-capitalist, and anti-consumerist goals, such as enabling people from different economic groups and backgrounds to cope with everyday challenges and have equal access to information and knowledge.
Kanon(um)bildungen: 2016 erst in McLuhan Centre for Culture and Technology umbenannt, wird mit der Entscheidung, dem Center künftig das Recht zu entziehen, den Namen Marshall McLuhans im Titel zu führen, der Versuch unternommen, intersektionale feministische und rassismuskritische Forschung im Feld der Medienwissenschaften zu delegitimieren und somit eine Kanonerweiterung des Werk McLuhans zu behindern.
Kanon(um)bildungen: In Folge immer wieder aufflammender Debatten um Kanon und Listen, wird gegenwärtig auch innerhalb der deutschsprachigen Medienwissenschaft zunehmend ein kritischer Blick auf die Genealogie und die Zusammensetzung des eigenen Kanons gerichtet. Denn Kanones schaffen und perpetuieren explizit und implizit Strukturen des Aus- und Einschlusses, die in kolonialen Wissensgefügen verankert sind und die europäische Wissens- und Denktradition und Bildung bis heute konstituieren.
Take care: Pflege- oder Sexroboter, smarte Kühlschränke oder Menstruations Tracking-Apps sind nur einige Beispiele des mittlerweile großen Spektrums der Digitalisierung von Sorge-Arbeit. Das Online-Dossier Care & Digitalisierung – Reproduktion in der digitalisierten Gesellschaft des Vereins für feministische Netzpolitik netzforma* e.V. bietet einen umfassenden Einstieg ins Thema.
Take care: Bevor wir bis zum 02.01.2023 in die Feiertagspause gehen möchten wir auch im Sinne der Selbstfürsorge auf zwei DJ-Sets hinweisen, die dabei helfen können, die Weihnachtszeit zu überstehen.
Kai Matuszkiewicz berichtet über einen Workshop des medienwissenschaftlichen Fachrepositoriums media/rep/ in Marburg zum Thema Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement in der Medienwissenschaft.
Check this out: Am & um den 18. Dezember 2022 findet im gesamten deutschsprachigen Raum der Wissenschaftstag #4GenderStudies statt. Er jährt sich zum sechsten Mal. Der Tag dient dazu, die Gender Studies als eine Forschungsrichtung sichtbar zu machen, die einen wichtigen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen liefert.
Kai Matuszkiewicz und Sarah-Mai Dang berichten vom Panel Open-Access-Transformation in der Medienwissenschaft – Arbeitsprozesse mit Zukunft? auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2022 zum Thema «Arbeit».
Check this out: Nach Böhmermann am Freitag - zwei weitere Auseinandersetzungen mit Argumentationsstrategien und Funktionen von Transfeindlichkeit in Kontext rechter Bewegungen.
Andreas Kirchner wirft einen Blick auf das Thema aus Sicht eines Open-Access-Verlages.
Go there: Noch bis zum 30. Januar 2023 ist im Schwulen Museum Berlin die Ausstellung "Queering the Crip, Cripping the Queer" zu sehen, die die Überschneidungsfelder von Behinderung und Queerness historisch und künstlerisch auffaltet.
Take care: Mit Lauren Berlant wird Sex als eine queere soziale Praxis auch des Gedenkens andiskutiert.
Check this out: Gespräch mit Kanta Dihal zu dominierenden Narrativen zu AI.
Steffen Krämer gewährt Einblick in die Überlegungen von Forschungsprojekten, die mit Daten kommunikativer Akte in sozialen Netzwerken arbeiten und sich dabei mit Forschungsethik, Recht, Öffentlichkeit und deren Zusammenspiel auseinandersetzen müssen.
Go there: Ausstellung «Revisiting Kahlo/Modotti 1982/2022» und Gespräch mit Laura Mulvey zu ihrer kuratorischen Arbeit. Heute im Cabaret Voltaire in Zürich.
Es ist uns eine große Freude, den 2016 von Ulrike Bergermann ins Leben gerufenen und später von Kathrin Peters mitherausgegebenen Gender-Blog der Zeitschrift für Medienwissenschaft zu übernehmen! Wir krempeln ein bisschen um und führen dennoch fort.
Based on the areas of teaching and (self-)study, research, (interactive) websites as well as project management and project communication, specific use cases with their advantages and limitations will be presented and critically examined in the course of the series. The aim is to provide an open platform for discussing the various approaches and perspectives in order to focus on the dimensions of and workflows with digital tools.
Bastian Weiß führt aus, warum es aus Sicht einer pragmatischen Forschungsdatenpraxis wichtiger ist, imperfekte Daten zu publizieren, anstatt gar keine Daten zu publizieren.
Alexander Stark und Christoph Eggersglüß plädieren für eine fokussierte Auseinandersetzung der Medienwissenschaft mit der Thematik, betonen die Bedeutung von Vernetzung sowie den Rückgriff auf bestehende Ressourcen hierbei und rufen dazu auf, entstehende Lehr-Lernmaterialien offen zu teilen, um den Auf- und Ausbau von Data Literacy zu befördern.
Dorothea Dornhof, Peer Pasternack und Gerd Zimmermann haben die Transformation des ostdeutschen Wissenschaftssystems nach 1989 unmittelbar erlebt und sie zum Teil auch wissenschaftlich ausgewertet.
Können Maschinen fühlen oder Roboter empathisch sein? Kann eine künstliche Intelligenz ein Bewusstsein entwickeln? Fragen nach mehr-als-menschlicher sentience und agency haben in medienwissenschaftlichen Diskursen einen prominenten Platz eingenommen.
Im dritten Teil wird eine Auswahl an für die Kultur- und Medienwissenschaften relevanten scholar-led Buchverlagen sowie Kollaborationen, Netzwerken und Infrastrukturinitiativen exemplarisch vorgestellt.
Die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft widmet sich dem Thema «Arbeit» und behandelt damit eine Thematik, die in der Medienwissenschaft selbst aktuell diskutiert wird, z. B. wenn es um die Arbeitsbedingungen (#IchBinHanna) oder die Förderpolitik geht. Unter wissenschafts- sowie medienpraxeologischen Gesichtspunkten erscheint im Zuge der Betrachtung der Arbeitsbedingungen in der Medienwissenschaft eine Konzentration auf die gegenwärtigen Publikationsverhältnisse notwendig, wird aber selbst in Diskursen um Open Access oftmals vernachlässigt.
Publikationskulturen sind im Wissenschaftsbetrieb ähnlich vielfältig wie die ihnen zugrundeliegenden Forschungskulturen. Im heutzutage oftmals normativ geführten Diskurs um Open Access besteht die Gefahr, dass diese Vielfalt zugunsten techno-solutionistischer Implementationen ins Hintertreffen gerät oder gar mittelfristig verloren geht.
Open Access und Open Science sind aus der Wissenschaftskommunikation nicht mehr wegzudenken, auch in der Medien- und Kommunikationswissenschaft wird beides zunehmend diskutiert.
Obgleich digitale Medien als Werkzeuge oder ‚Tools‘ für Lehre und Studium schon vor der Covid19-Pandemie genutzt wurden, ist nicht zu bestreiten, dass sich Hochschullehre verändert oder zumindest die Notwendigkeit und der Bedarf zum Einsatz digitaler Medien in der Lehre und für das Lehren und Lernen gestiegen sind.
Die Sonderreihe zu Forschen, Lehren und Lernen mit digitalen Tools setzt sich mit zwei Beiträgen aus dem Bochumer Virtual Humanities Lab (VHL) fort. Im ersten Teil geht es um das auf Obsidian beruhende Laborbuch, das die Forschungsprozesse und Forschungsdaten am VHL dokumentiert, vernetzt und veröffentlicht. Explizites Ziel ist es, damit auch die Sackgassen, Wiederholungen und Umwege dieser Forschung sichtbar zu machen.
Die Sonderreihe zu Forschen, Lehren und Lernen mit digitalen Tools setzt sich mit zwei Beiträgen aus dem Bochumer Virtual Humanities Lab (VHL) fort. Der zweite Teil stellt Arduino-Bausätze vor, wie sie am VHL in Forschung und Lehre eingesetzt werden, um in der Hands-on-Auseinandersetzung mit informatischen und ingenieurwissenschaftlichen Artefakten und Methoden einen erweiterten Zugang zu digitalen Kulturen zu eröffnen.
Elisabeth Heyne, Tanja Projić (Hg.): Invective Glaze. Das digitale Bild und die Kultur der Beschämung. Bielefeld (transcript) 2022
Die Pariser Ausstellung «Réseaux-Mondes» ist, als fünfter Teil der Reihe Mutations Créations, sowohl Bestandsaufnahme wie netzwerkästhetische Intervention zum richtigen Zeitpunkt. Die titelgebenden Netzwerk-Welten sind von den Kurator_innen Marie-Ange Brayer und Olivier Zeitoun in vier dicht szenografierte Räume unterteilt worden. Wer die Ausstellung betritt, kann sich zunächst eine historische Verortung des Netzwerkdenkens und seiner Ästhetiken erschließen.
Die Sonderreihe zu Forschungsdaten in der Medienwissenschaft setzt sich mit einem Beitrag von Sarah Dellmann fort, die - ausgehend von Beobachtungen aus der medienwissenschaftlichen Arbeitspraxis - Überlegungen zum Verhältnis von Forschungsdatenmanagement und Nachhaltigkeit anstellt.
In his 2012 book Seeing Through Race, W. J. T. Mitchell explores the relationship between medium and race. The written interview asks Mitchell about the comprehensive theoretical introductory chapter of his study and his suggestions for dealing with racism. At the same time, the conversation revolves around the transferability of Mitchell’s critical reflections on racism to the local system of science culture and the current relevance of his theses in the context of cancel culture, science culture, and media studies.
In Heft 26 der ZfM diskutiert der Beitrag «Wie ‹weiß› ist die deutschsprachige Medienwissenschaft?» Hintergründe, Ergebnisse und Reflexionen zur Umfrage der GfM und des Forum Antirassismus Medienwissenschaft (FAM), die im Oktober 2021 durchgeführt wurde. In Ergänzung dazu werden in diesem Web-Extra die Antworten auf die neun Fragen der Umfrage mit kurzen Auswertungen vorgestellt.
Die aktuelle Gesundheitskrise verstärkt die Relevanz einer dekolonialen und intersektionalen Politik der Sorge. Dabei bietet die Sichtbarmachung von Blut als mediale Infrastruktur, die ungleiche Machtverhältnisse verkörpert, das Potential für eine Auseinandersetzung mit dem Leibarchiv, für das wir kollektive Verantwortung tragen.
Die Sonderreihe Forschungsdaten in der Medienwissenschaft setzt sich mit einem Beitrag der Medienwissenschaftlerin Sophie G. Einwächter fort, die sich mit der Anerkennung von Forschungsdatenmanagement und den hieraus hervorgehenden Datenpublikationen als eigenständiger wissenschaftlicher Leistung auseinandersetzt. Sie reflektiert und analysiert dies vor dem Hintergrund des etablierten wissenschaftlichen Reputationssystems und geht auf Herausforderungen wie Möglichkeiten ein.
In ihrem Post zu digitalen Dissertationen plädieren Anke Finger und Virginia Kuhn für eine öffentlich zugänglichere Wissenschaft.
Statement against the war in Ukraine
The special series continues with a contribution by media scholars Jan Teurlings and Markus Stauff, who share their experiences with the collaborative reading tool Perusall for online teaching. Starting with the tool's potential andpromises for teachers and students, the authors discuss the extent to which these come to fruition in practice and why they are only partially suitable for use in media studies.
Conference report «Other(ing) Sensing. Practices, Politics and Ethics of Sensitive Media», 17.-18. June 2021, ZeM – Brandenburg Centre for Media Studies/ Research Group «SENSING: The Knowledge of Sensitive Media»
Dass digitale Tools unsere Kommunikation und Arbeitsweise in Forschungs- und Lehrkonstellationen beeinflussen, wurde bereits verschiedentlich diskutiert. In dieser Sonderreihe lenken wir die Aufmerksamkeit auf konkrete Einsatzgebiete und Arbeitsumgebungen innerhalb der Medienwissenschaft, in denen aktuell digitale Tools mit unterschiedlichen Zielsetzungen erprobt werden.
Wie ist der neue Koalitionsvertrag der Bundesregierung aus medienwissenschaftlicher Sicht einzuordnen? Die Foren Bildung und Digitalisierung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) haben eine gemeinsame Stellungnahme zu den Stärken und Schwächen verfasst.
Ihr macht Wörter zu Knöpfen
auf die drückt ihr:
Unterbrechertasten,
ein Morsealphabet der Reaktion,
Codes
für Dummheit,
ein lexikalischer Vorrat
Warum es einer weitgefächerten Medienkompetenz und vielfältiger Perspektiven bedarf, um datenbezogene Phänomene in ihrer Komplexität zu begreifen. Dies diskutiert der Beitrag anhand der Data-Literacy-Charta des Stifterverbands aus einer medienwissenschaftlichen Perspektive.
Die Sonderreihe zu Forschungsdaten in der Medienwissenschaft geht mit einem Beitrag des Germanisten Lukas Weimer weiter, der anhand einer praxisnahen Fallstudie illustriert, wie die (Nach-)Nutzung FAIRer geisteswissenschaftlicher Forschungsdaten abläuft. Am Beispiel der DARIAH-DE-Infrastruktur führt Weimer den Umgang mit textuellen Forschungsdaten und deren Metadaten vor und gibt somit einen Einblick in das weite Feld der Textmedien als Forschungsdaten, die auch in den Medienwissenschaften von enormer Bedeutung sind.
Das Fahrradfahren ist nicht nur Medium des Feminismus, weil es Mobilität ermöglicht. Fahrradfahren verändert Räume durch Affekte. Auf dem Fahrrad wird ein Körper ein anderes Gefüge, ein Gefüge mit Straßen, mit Geschlechtern, mit zahlreichen anderen – aber auch Teil einer Fortschrittstechnik, von neoliberalen Körper- und Konsumpolitiken, motorisierter Gewalt. Die Umverteilung des öffentlichen Gutes Straße sollte nicht ohne feministische Interventionen stattfinden – in einer Umverteilung des Sinnlichen.
Marc Rölli: Anthropologie dekolonisieren. Eine philosophische Kritik am Begriff des Menschen. Frankfurt am Main (Campus Verlag) 2021
Die Sonderreihe Forschungsdaten in der Medienwissenschaft richtet sich an alle interessierten Medienwissenschaftler_innen und möchte eine Diskussionsplattform für die Themen Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement in unserem Fach bieten.
Mit dieser Sonderreihe laden wir Film- und Medienwissenschaftler_innen, Praktiker_innen und Studierende dazu ein, ihre Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen digitalen Werkzeugen mit uns zu teilen und zu diskutieren.
Wir freuen uns ungemein über die lobende Erwähnung für Anna Luise Kiss‘ Blogbeitrag und gratulieren herzlich zu dieser schönen Auszeichnung!
Der Open-Media-Studies-Blog hat im Mai 2021 seinen dritten Geburtstag gefeiert. Anlässlich dieses Jubiläums möchte sich der Open-Media-Studies-Blog sowohl inhaltlich als auch personell erweitern. Vorschläge für neue Beiträge oder Sonderreihen sind weiterhin willkommen!
«I know very well, but all the same …» Mir ist diese griffige Formulierung immer wieder durch den Kopf gegangen, als ich mit zunehmender Fassungslosigkeit beobachtete, wie Trumps Anhänger und er selbst trotz gegenteiliger Evidenz an der Behauptung festhielten, dass die Präsidentenwahl gefälscht sei.
In unserem Beitrag «Die Medienwissenschaft im Lichte ihrer methodischen Nachvollziehbarkeit» haben wir (Laura Niebling, Felix Raczkowski, Maike Sarah Reinerth und Sven Stollfuß) dazu aufgerufen, über «gegenstandsbezogene Methoden und Ansätze» zu sprechen. Hierzu haben wir im Verlauf des vergangenen Jahres die Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» im Open-Media-Studies-Blog kuratiert. Diese sollte in Vorbereitung auf ein von uns geplantes Handbuch Digitale Medien und Methoden zu einer offenen Methodendiskussion im Fach beitragen.
Das ‹Ereignis Corona› ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine gedankliche und emotionale bzw. affektive Herausforderung für die Gesellschaft. Denn Krankheiten und insbesondere Seuchen werden, wie Isabell Lorey bemerkt, «nicht nur als Gefährdung des individuellen Körpers, sondern immer auch als Bedrohung von Gemeinschaften wahrgenommen.» Die Pandemie als biopolitisches Ereignis hat eine mediale Sinngebungsmaschine in Gang gesetzt.
Elena Vogmans Studie Dance of Values: Sergei Eisenstein’s Capital Project (2019) widmet sich dem Zusammenhang avantgardistischer (Form-)Experimente und dem unter dem neuen medialen Regime der 1920er Jahre expandierenden Kapital. Nicht ohne Grund mag der rund dreihundert Seiten starke Band in der Reihe Think Art bei diaphanes erschienen sein – einer Reihe, die sich dem ‹kulturtheoretischen Potential ästhetischer Prozesse› widmet
Mit Experimental Film and Photochemical Practices hat die Filmwissenschaftlerin Kim Knowles (Aberystwyth University) eine sachkundige Studie zum praxeologischen und medienästhetischen Potenzial fotochemischer Verfahren in rezenten filmkünstlerischen Praktiken vorgelegt.
This is Part 3 of a three-part blog entry that recapitulates the conceptual background as well as the six presentations and respective discussions of the online workshop «Into the Wild? Film Studies and Transitions into ‹Openness›»; a workshop which was held as a collaboration between the Center for Advanced Film Studies, Cinepoetics, and the Scholarly Interest Group Open Media Studies in early February 2021.
This is Part 2 of a three-part blog entry that recapitulates the conceptual background as well as the six presentations and respective discussions of the online workshop «Into the Wild? Film Studies and Transitions into ‹Openness›»; a workshop which was held as a collaboration between the Center for Advanced Film Studies, Cinepoetics, and the Scholarly Interest Group Open Media Studies in early February 2021.
This three-part blog entry recapitulates the conceptual background as well as the six presentations and respective discussions of the online workshop «Into the Wild? Film Studies and Transitions into ‹Openness›»; a workshop which was held as a collaboration between the Center for Advanced Film Studies, Cinepoetics, and the Scholarly Interest Group Open Media Studies in early February 2021.
Krystian Woznicki: Undeclared Movements. Berlin (b_books) 2020
Ohne sechs Abweichlerinnen hätte es kein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump gegeben – über Risiken, Kuchen und Mut.
Maisha-Maureen Auma arbeitet zu Diversität in der Bildungsarbeit – hier gibt es Hinweise auf ihre intersektionalen Perspektiven für unsere wissenschaftliche Arbeit. Sowie ein Statement des FAM gegen die rechten Angriffe auf die Arbeit Aumas und der Gender Studies insgesamt.
Schafft der Duden das generische Maskulinum ab?
Der vierzehnte und letzte Beitrag der Sonderreihe «Digitale Medien und Methoden» stammt von Monika Palmberger und beschäftigt sich mit der Erforschung digitaler Tagebücher Geflüchteter zwischen Medienwissenschaft, Sozial- und Kulturanthropologie.
Der dreizehnte Beitrag der Reihe stammt von Thorben Mämecke und setzt sich mit der Diskursanalyse als Methode zur Untersuchung der Online-Kommunikation im Rahmen des Self-Tracking Diskurses auseinander.
Der zwölfte Beitrag der Sonderreihe «Digitale Medien und Methoden» stammt von Elena Pilipets und beschäftigt sich mit visuellen und digitalen Methoden zur Untersuchung von Internet-Memes und deren Zirkulation in sozialen Netzwerken.
Der Wissenschaftstag der Gender Studies 2020
Dietmar Kammerer über das Open-Access-Repositorium media/rep/ als Werkzeug medienwissenschaftlicher Forschung
Der elfte Beitrag der Sonderreihe «Digitale Medien und Methoden» stammt von Laura Katharina Mücke und beschäftigt sich mit der Erfahrungsanalyse als Ansatz zur Berücksichtigung von Nutzer_innen-Kommentaren für das Verständnis von digitalen audiovisuellen Bewegtbildmedium im Netz.
Dieser zweiteilige Blogbeitrag thematisiert die Rolle von Podcasts in Open-Science. Nach der Vorstellung des allgemeinen Hintergrunds in Teil 1 stellt der 2. Teil einige exemplarische medien- und filmwissenschaftliche Podcasts vor.
Wer das Sido-Konzert verfolgt hat, dem fiel auf, dass eine oftmals totgesagte Technologie immer noch sehr lebendig ist: das Automobil. Etwa fünfhundert davon standen mit Konzertbesucher_innen darin vor der Bühne, blinkten und hupten. Es ist von Autokonzerten die Rede. Diesem aktuellen Phänomen, seinen Voraussetzungen und Bedingungen sollen in diesem Beitrag nachgegangen werden.
Zur Vorbereitung auf das geplante Methoden-Handbuch Digitale Medien und als Beitrag zu einer offenen Methodendiskussion im Fach kuratieren wir (Laura Niebling, Felix Raczkowski, Maike Sarah Reinerth und Sven Stollfuß) in den kommenden Monaten eine Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» im Open-Media-Studies-Blog mit ‹Werkstattberichten› zu den in der medienwissenschaftlichen Forschung eingesetzten Methoden. Der zehnte Beitrag der Sonderreihe stammt von Martin Donner und beschäftigt sich mit der bildungstheoretischen Strukturanalyse, mit der digitale MusikmachDinge untersucht werden.
Wie können wir die Beziehung zwischen Forschenden und Studierenden inklusiver, gleichwertiger, wertschätzender und kollaborativer gestalten? Aufbauend auf ihren Erfahrungen als Studierende macht Elisabeth Mohr Vorschläge, um eine produktive Debatte anzustoßen.
Amy Baretts immer wieder vorgeführter cordon familial verschmilzt und überschreibt die Macht, die sie als Verfassungsrichterin in der Tat haben wird, mit dem liebevoll sorgenden Image der Mütterlichkeit.
Die Skandalisierung vom 14.10.1970, geschildert in der Hannoverschen Allgemeine.
Open Science und Podcasts. Dieser zweiteilige Blogbeitrag nähert sich dem Themenfeld mit dem Fokus auf die Medien- und Filmwissenschaft an. In diesem ersten Blogeintrag werden zunächst Podcasts allgemein und dann spezifisch wissenschaftliche Podcasts definiert, bevor auf die Verbreitung von Podcasts eingegangen wird.
Überlegungen zu den Verlautbarungsformaten, mit denen der US-Präsident der Bevölkerung sein inkompetentes oder kontraproduktives Corona-Management vermittelt hat.
In this text Ger Zielinski presents a series of reflections on how selected film festivals are responding in their own ways to the coronavirus pandemic and their potential as open access sites of cinephilic adventure and altered festival-going experience.
Schon vor der geordneten Lektüre lassen die zahlreichen Abbildungen die beeindruckende Materialfülle erahnen, mit der Susan Schupplis neues Buch Material Witness. Media, Forensics, Evidence (2020) aufwartet: Schreibmaschinenprotokolle, rauschende Videostills und hochauflösende Digitalfotos, körnige Pressefotos und Zeitungssauschnitte, museale Installationsansichten, Ansichten von Asservaten, Aufzeichnungs- und Abspielgeräten sowie Bilder der zugehörigen Kabel und Mikrophone.
Als Beitrag zu einer offenen Methodendiskussion im Fach erscheint eine Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» auf dem Open-Media-Studies-Blog. Der neunte Beitrag der Sonderreihe stammt von Simon David Hirsbrunner und beschäftigt sich mit der Offenheit digitaler Methoden, Infrastrukturen und Daten in der medienwissenschaftlichen Analyse sozialer Netzwerke.
The Zeitschrift für Medienwissenschaft no. 23 focuses on media and technologies of circulation in waste, computer simulation, festivals, migration, and data. In addition to the original articles in the issue, we have invited established scholars who have used, criticized or historicized the notion of circulation.
The Zeitschrift für Medienwissenschaft no. 23 focuses on media and technologies of circulation in waste, computer simulation, festivals, migration, and data. In addition to the original articles in the issue, we have invited established scholars who have used, criticized or historicized the notion of circulation.
The Zeitschrift für Medienwissenschaft no. 23 focuses on media and technologies of circulation in waste, computer simulation, festivals, migration, and data. In addition to the original articles in the issue, we have invited established scholars who have used, criticized or historicized the notion of circulation.
The Zeitschrift für Medienwissenschaft no. 23 focuses on media and technologies of circulation in waste, computer simulation, festivals, migration, and data. In addition to the original articles in the issue, we have invited established scholars who have used, criticized or historicized the notion of circulation.
The Zeitschrift für Medienwissenschaft no. 23 focuses on media and technologies of circulation in waste, computer simulation, festivals, migration, and data. In addition to the original articles in the issue, we have invited established scholars who have used, criticized or historicized the notion of circulation.
The Zeitschrift für Medienwissenschaft no. 23 focuses on media and technologies of circulation in waste, computer simulation, festivals, migration, and data. In addition to the original articles in the issue, we have invited established scholars who have used, criticized or historicized the notion of circulation.
Zur Vorbereitung auf das geplante Methoden-Handbuch Digitale Medien und als Beitrag zu einer offenen Methodendiskussion im Fach kuratieren wir eine Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» im Open-Media-Studies-Blog mit ‹Werkstattberichten›. Der achte Beitrag der Sonderreihe stammt von Sven Stollfuß und Andreas Weich und beschäftigt sich mit der medienwissenschaftlichen Adaption und Anwendung der Dispositivanalyse.
Auf der Basis einer ersten Zwischenevaluation kann ein kleiner Einblick gegeben werden, wie das Bürger_innenforschungsprojekt tatsächlich verlaufen ist, und erste Erfahrungen formulieren. Diese können, in Ergänzung der im zweiten Teil dieses Blogbeitrags aufgeführten Basisanforderungen, bei der Konzeption eines Bürger_innenforschungsprojektes hilfreich sein.
Trotz hektischer Bemühungen der Corona-Miniserien-Heldin, die alte Ordnung aufrecht zu erhalten, sind es ihr rührendes Scheitern und die exzessive Klage, die immer wieder den Horizont für eine neue Post-Corona-Geschlechterordnung öffnen.
Der Open-Media-Studies-Blog blickt auf ein aufregendes erstes Halbjahr 2020 zurück. Wir wünschen allen Leser_innen und Autor_innen eine erholsame und regenerative vorlesungsfreie Zeit!
Archive haben in Tagen der Ausgangsbeschränkung Konjunktur. Glücklich ist dieser Tage, wer in seinem Haushalt über mehrere Bibliothekslizenzen verfügt. Etliche Archive haben Teilbestände in den vergangenen Jahren als Digitalisate online verfügbar gemacht.
Der siebente Beitrag der Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» stammt von Kevin Pauliks und Jens Ruchatz und beschäftigt sich mit einer bildpraxeologischen Methodik zur Erschließung von Bildpraktiken in Sozialen Medien.
Der sechste Beitrag der Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» stammt von Jens Schröter und beschäftigt sich mit der Medienarchäologie als methodischem Zugang zur Technik- und Wissensgeschichte der digitalen Medien.
Drawing from the observation of a general saturation in the discourses centered around the Anthropocene, Jennifer Gabrys and Kathryn Yusoff argue for radical and ongoing critique of hegemonic practices of knowledge. The conversation addresses questions of materiality in Media Studies and Geology, alternative methodologies, modes of participation, sensation and representation and sketches ways.
Der Umstand, dass Kinofilme, ähnlich wie Briefe, zwischen ihrer Abfassung und ihrer Betrachtung Raum- und Zeitverschiebungen durchmachen, mag banal klingen. Der Untersuchung wert dagegen erscheint die filmische Sendungsform hinsichtlich der Verschiebungen, die mit spezifischen Korrespondenzweisen verbunden sind.
Corona ist kategorisch: Die Pandemie ist ‹gründlich›, umfassend. Im symbolischen Sinn heißt das (und das ist ein sehr wichtiger Sinn, da wir ja – nicht nur als Kino konsumierende Wesen – stets auch in symbolischen Ordnungen leben): Corona bietet Bezugspunkte, einen Sinn-Rahmen für nahezu alles, was ist und was kommt. So auch für kommende Filme.
Im ersten Teil des Blogbeitrags habe ich erläutert, wie Citizen Science definiert und worauf ihr Hype zurückgeführt wird. Des Weiteren habe ich dargestellt, wie ich die Bürger_innenforschung konzeptualisiere. In diesem Teil stelle ich zunächst mein Projekt «Das filmische Gesicht der Stadt Potsdam» vor.
Im Wiener Online-Journal tfmlog geht es in der Ausgabe Disabled By Normality – Essays zu Illness, Disability und Queer Crip Theory um intersektionale Perspektiven der Medienwissenschaft.
In der Reihe zu «Digitale Medien und Methoden» stellt Andreas Weich den Ansatz der Medienkonstellationsanalyse vor und legt dar, wie man die wechselseitigen Zusammenhänge von Materialitäten, Inhalten, Subjektpositionen, Wissensbeständen und Praktiken herausarbeiten kann.
Julian Hanich describes new openings and changed reception of film. How many of us perceive and interpret movies seems remarkable changed. One could refer to this phenomenon as an abruptly altered horizon. Yet this phenomenon isn’t all that rare, and it becomes all the more common the closer we look at it.
Im vierten Beitrag der Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» im Open-Media-Studies-Blog setzt sich Jasmin Kermanchi mit den Herausforderungen auseinander, die sich durch i-docs als digitale Formate für medienwissenschaftliche Analysen ergeben.
Schockierende NEWS: Feministin kritisiert Joko und Klaas’ 15-Minuten-Video Männerwelten, obwohl die beiden Medienmänner damit Primetime auf ProSieben abgeben, um es Frauen* zu ermöglichen, über ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt zu berichten! Lesen Sie die undankbare Kritik hier.
The myth of the household as a unit is being put to the test. What if we thought of people as living in co-viral groups, some of which were cohabiting, others of which were distributed across different households (or premises)?
Im ersten Teil dieses auf drei Teile angelegten Blogbeitrags möchte ich meine Erfahrungen aus dem Bürger_innenforschungsprojekt «Das filmische Gesicht der Stadt Potsdam» teilen. Hierzu werde ich darauf eingehen, wie Citizen Science definiert und worauf ihr aktueller Hype zurückgeführt wird. Finale Ergebnisse aus dem Vorhaben liegen noch nicht vor, aber ausreichend Erfahrungswerte – insbesondere zum Gewinnen im Scheitern in einem Bürger_innenforschungsprojekt.
In den Wörtern Internet sowie World Wide Web steckt der Begriff des Netzes. Ein Netz kann klar sichtbare Strukturen haben, verfügt meist aber auch über viele Möglichkeiten ans Ziel zu gelangen. Eine Navigationsmöglichkeit durch dieses Netz sind Schlagworte, Keywords, die von Suchmaschinen gefunden werden können. Es ist also sinnvoll, dass auch eine wissenschaftliche Webseite mit aktuellen und relevanten Schlagworten operiert, um von Suchmaschinen gefunden und anerkannt zu werden. Das klingt hochkomplex, bedeutet im Prinzip aber nur: vernetzt euch und interagiert!
Städtische Räume in Deutschland zeigen noch heute zahlreiche Einschreibungen der deutschen Kolonialgeschichte. In diesem Gespräch mit Mitgliedern der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und mit Mitgliedern der Initiative Decolonize Erfurt sprechen wir über lokale Ausprägungen und Besonderheiten der Kolonialgeschichte und deren Fortwirken in der Gegenwart.
Im dritten Beitrag der Reihe «Digitale Medien und Methoden» schreibt Jennifer Eickelmann über ihre Erfahrungen mit einer diffraktiven Methode nach Haraway und Barad. Sie diskutiert die methodischen und interdisziplinären Herausforderungen am Beispiel eines Forschungsprojekts zu mediatisierter Missachtung und setzt sich mit den Interferenzmustern auseinander, die im Hate Speech-Diskurs zutage treten.
Whenever my friends ask me how «online teaching,» a shorthand for «emergency remote teaching,» is going these days, I respond that it’s a mess. «It» being life in the time of Corona – and teaching remotely in the time of Corona in particular.
Influencerin zara_secret weiß, wie Gerüchte funktionieren – mediale Funktionen der Übertragung, Erregung oder Ansteckung sind nicht erst bei der Berichterstattung über Viren und Epidemien zutage getreten. Von Rumor Clinics, Faktenchecks und Infodemics.
Ivo Ritzer: Medientheorie der Globalisierung. Wiesbaden (Springer VS) 2018
Teaching cannot be simulated in environments built around projects, corporations, positivism, monitoring, and – crucially – loneliness and absence.
Der Open-Media-Studies-Blog (ZfM) möchte seine Funktion als öffentliches Diskussionsforum aktualisieren und zu Einreichungen von Beiträgen einladen, um die Vielzahl der diversen medienwissenschaftlichen Positionen zum Thema Open Science und Open Access in Zeiten von Corona miteinander ins Gespräch zu bringen.
Lars Henrik Gass: Filmgeschichte als Kinogeschichte. Eine kleine Theorie des Kinos. Leipzig (Spector Books) 2019
Der queer/feminstische Berliner Club ://about blank hat sich in der Veranstaltung Female Bouncer – About the struggles at the doors mit dem Thema Türsteherinnen und Club-Kultur beschäftigt. In Solidarität mit den prekären Arbeiter_innen der Club- und Kulturlandschaft!
Dieser Post beschäftigt sich mit dem Publikationsprozess der Übersetzung von Roger Odins Monografie Kommunikationsräume. Einführung in die Semiopragmatik. Er zeichnet die Entwicklungen nach, die das erste Übersetzungsmanuskript bis zur Erstveröffentlichung bei oa books im September 2019 durchlaufen hat.
Im Rahmen des geplanten Methoden-Handbuchs Digitale Medien entsteht eine Sonderreihe zu «Digitale Medien und Methoden» im Open-Media-Studies-Blog. Der zweite Beitrag stammt von den Filmwissenschaftlerinnen Josephine Diecke und Noemi Daugaard und beschäftigt sich mit der historiografischen Erforschung von Technologiediskursen. Am Beispiel ihrer Forschung zu Filmfarben skizzieren sie ihre Ansätze, die die Arbeit mit Archiven, verschiedenen Quellengattungen und digitalen Instrumenten verbindet.
Zur Resolution des DHV zur «Verteidigung der freien Debattenkultur an Universitäten» und die Angriffe auf Gender Studies. Worum es gehen muss, ist die Verteidigung der Wissenschaftsfreiheit.
Während meines Studiums konnte ich durch meine Arbeit beim Westdeutschen Rundfunk für eine Veranstaltung (den Schülerbandwettbewerb Planet Rock von Planet Wissen und dem Rockpalast) mit digitaler Wissensvermittlung experimentieren: Mein Redakteur und ich entwarfen erste Scrollytelling-Anwendung des Studios Dortmund. Solche kurzen, audiovisuellen Geschichten zum Scrollen galten 2013 als «Königsdisziplin des Multimedia-Journalismus». Nicht gerade royal, aber dafür mit sehr viel Experimentierfreude, krochen wir in der Finsternis über den Boden des Fernsehstudios, um Filmmaterial über den Wettbewerb aufzuzeichnen.
Den Anfang der Sonderreihe «Digitale Medien und Methoden» macht ein Beitrag des Spielforschers Rudolf Inderst zu Close Playing. Grob zusammengefasst steht Close Playing in der Denktradition des Close Readings und meint in der Analyse von vor allem digitalen Spielen (Computerspiele, Konsolenspiele, Mobile Games etc.) die sorgfältige und kritische Untersuchung nicht nur von Spielinhalten, sondern gerade auch der Art und Weise, wie im spezifischen Einzelfall gespielt wird. Den diskursiven Kontext und die methodischen Herausforderungen stellt der Text perspektivisch vor.
Um laufende Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Gender Media Studies zu fördern, hat die AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft der Gesellschaft für Medienwissenschaft den «Best Publication Award Gender & Medien» ins Leben gerufen, der 2010 erstmals verliehen wurde.
Am Anfang stand die Verwunderung darüber, dass es von Roger Odin nur wenige auf Deutsch oder Englisch übersetzte Artikel und keine einzige übersetzte Monografie gibt. Während sich dieser erste Teil des Blogposts stärker mit Inhalt und Übersetzung von Roger Odins aktuellster Monografie beschäftigt, berichtet der zweite Teil des Beitrags in direkter argumentativer Fortsetzung vom Publikationsprozess der Übersetzung.
1919 sind die ersten Studentinnen an der Königlich akademischen Hochschule der bildenden Künste zu Berlin zugelassen worden. Die Studienplätze wurden nicht widerstandslos vergeben; es dauerte Jahre, eigentlich Jahrzehnte, dieses Recht zu erkämpfen. Eine ganz kurze Chronik anlässlich #4GenderStudies.
Ground elder: dt. Giersch. Wikipedia: «Giersch gilt bei Gärtnern als lästiges Unkraut; er wuchert und lässt sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen. Andererseits ist Giersch ein wohlschmeckendes Wildgemüse.»
Anlässlich des dritten bundesweiten Wissenschaftstags #4GenderStudies am 18. Dezember 2019 haben wir eine Linksammlung für die Gestaltung eines gender- und diversitätsbewussten Hochschulalltags (mit Schwerpunkt Lehre) zusammengestellt.
Wie die Arbeit in den Oberflächen einer Strandszene einen «Resonanzraum des Glücks» macht, zeigt sich im litauischen Pavillon der Biennale 2019.
Philipp Ekardt: Toward Fewer Images. The Work of Alexander Kluge. Cambridge und London (MIT Press) 2018
Schon ein erster vorsichtiger Versuch der Recherche macht jedem deutlich, dass Forschungsdatenmanagement, open data und Geistes- und Medienwissenschaften bisher weniger eine erfolgreiche Triangulation als vielmehr ein Bermuda-Dreieck der guten Absichten bilden.
Die Kunstbiennale Venedig geht zu Ende: Zu finden waren Formen der Rückwärtsgewandtheit, des Rückwärtigen und des Umgekehrten – ob auch der Umkehr, ist noch nicht ausgemacht.
Auf Initiative der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft hat die Gesellschaft für Medienwissenschaft auf ihrer Jahrestagung im September 2019 diese Resolution diskutiert und verabschiedet.
Am 1. Juni 2019 ist der französische Seefahrer, Philosoph und Wissenschaftshistoriker Michel Serres gestorben. Seine Hermes-Bände, Die fünf Sinne, Elemente einer Geschichte der Wissenschaften und ganz besonders Der Parasit sind für die medienwissenschaftliche Forschung wegbereitende Schriften geworden. Mit Erfindet Euch neu! war zuletzt auch die «vernetzte Generation» selbst angesprochen worden.
Nach Jahren voller Mühe und Selbstzweifel, Inspiration und Gedankensprünge, Hochs und Tiefs endlich geschafft: die Dissertation ist abgegeben, die Disputation erfolgreich überstanden. Nun kommt die Frage, wo und wie das große Werk publizieren?
Klaus Sachs-Hombach, Bernd Zywietz (Hg.): Fake News, Hashtags & Social Bots. Neue Methoden populistischer Propaganda, Wiesbaden (Springer 2018)
Einleitung zur vierteiligen Reihe über wissenschaftliche Webseiten. Darin soll es, ausgehend vom historischen Verhältnis von Internet und Wissenschaft (Teil 1), um die Anforderungen und konkrete Planungsfragen für Projektwebseiten (Teil 2) sowie einige Strategien für deren Bewerbung und Vernetzung heute und in der Zukunft gehen (Teil 3).
Um 1970 sah die wissenschaftliche Kommunikation über das Netz zunächst überaus vielversprechend aus. Als erste, vereinzelte Knotenpunkte auf einer Landkarte begann für die US-amerikanischen Universitäten Ende der 1960er-Jahre die Geschichte des Internets. Zunächst finanziert von der 1958 gegründeten DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency, eine Behörde innerhalb des US-Verteidigungsministeriums), war das als ARPANET bezeichnete Netzwerk für die beteiligten Wissenschaftler_innen von Beginn an weit mehr als ein mögliches militärisches Instrument.
«We did not cross the border, the border crossed us», sagen die migrantischen Aktivist_innen an der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze. Die Kategorisierung der Migration und die Person des_der Migrant_in existieren nicht jenseits der Formierung von Nation und Volk. Im Land der Ankunft bleibt diese Kategorie für die grenzüberschreitende Bewegung die anhaltende Bezeichnung für diejenigen, die nicht zum eigentlichen Volk gehören und als ‹fremd› gekennzeichnet bleiben.
Wir möchten zur Methodendebatte in der Medienwissenschaft beitragen, indem wir das erste Methoden-Handbuch der deutschen Medienwissenschaft für die Erforschung digitaler Medien angehen. Wir rufen hiermit alle Kolleg_Innen auf, ein solches Methoden-Handbuch Digitale Medien mit uns zu diskutieren und zu gestalten.
Subjektivierungsweisen und Affektpolitiken zwischen SUVisierung und radfarenden Regelübertretungen: Wo Infrastrukturen Irren machen.
Ein Dokumentarfilm lehrt, Verkehrsinfrastrukturen materiell wie symbolisch, ideologisch und affektiv zu verstehen - eine feministische Intervention in die Subjektivierungsweisen, die uns das Bewegen im öffentlichen Raum auferlegt.
Wer mit digitaler Wissensvermittlung befasst ist, weiß: Die «effiziente, schnelle, unkomplizierte und kostenlose Lösung Open Educational Resources (OER) bedeutet eine Menge Arbeit. Es braucht Engagierte, die sich den Herausforderungen beherzt stellen und viele persönliche Ressourcen aufbringen. Denn häufig fehlen Unterstützungsstrukturen und bisweilen brennen diejenigen aus, die anfangs noch Feuer und Flamme waren. In diesem Beitrag widmen wir uns nach der Medialität und den Bedingungen der Teilhabe daher einem dritten Thema, das zentral für das nachhaltige Gelingen von OER-Projekten ist: den strukturellen Rahmenbedingungen der Produktion offener Bildungsressourcen.
Das Fellow-Programm Freies Wissen wurde 2016 von Wikimedia Deutschland und dem Stifterverband initiiert, um junge Wissenschaftler_innen dabei zu unterstützen, ihre eigene Forschung und Lehre im Sinne von Open Science zu öffnen und damit für alle zugänglich und nachnutzbar zu machen. Ich war in der ersten Ausschreibung mit einem Projekt zu enriched publications in den Film- und Medienwissenschaften ausgewählt worden. Im Zuge des Fellowships, habe ich auch Interviews mit Personen durchgeführt, die einerseits aus dem Filmarchiv-Bereich und andererseits aus der Wissenschaft kommen. Eines davon im Januar 2017 mit Jürgen Keiper, der seit 2006 Mitarbeiter bei der Deutschen Kinemathek, Museum für Film und Fernsehen ist, und dort IT-Projekte wie LOST FILMS, die Internet-Präsentation zu «Wir waren so frei … Momentaufnahmen 1989/90» und die Entwicklung kollaborativer Systeme geleitet hat.
Die folgenden Einträge sind sehr persönliche Eindrücke von XYZ. Sie beschreiben aus einer subjektiven Perspektive den Arbeitsalltag einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Doktorandin und Nachwuchswissenschaftlerin in verschiedenen Perspektiven auf Weisen von Machtmissbrauch in der Akademie.
Die Suche nach empirischen medienwissenschaftlichen Methoden, die sich von sozialwissenschaftlichen Ansätzen unterscheiden und sie sinnvoll ergänzen können, ist ein wichtiges Anliegen der aktuellen Forschung.
Ein E-Mailwechsel zwischen dem LIT Verlag und einem um eine Abdruckgenehmigung eines Texts gebetenen Autor.
Oftmals geht mit der Konjunktur eines Begriffes auch eine gewisse Inflation einher. Aktuell, den Eindruck kann man zumindest gewinnen, soll alles offen sein, Exklusivität wird dergestalt zum Makel, da sie das Gegenüber ausschließt. Offenheit hingegen inkludiert und schafft hierdurch – wenigstens theoretisch – gleiche Voraussetzungen für alle. Die verschiedenen sozialen wie kulturellen Ausprägungen dieses Wunsches sind dabei freilich kein genuin digitales Phänomen.
Sport darf sich nicht politisch äußern, aber: Frauenfußball wird postfeministisch dienstbar gemacht im Projekt nationaler Selbstdarstellung. Ein Plädoyer gegen Mainstreamisierung, Marketing und Kochshows.
Die Nutzung von Online-Medien in der Lehre stellt in den Kultur- und Medienwissenschaften eine Gretchen-Frage dar, die polarisierte Diskussionen provozieren kann. Auf der einen Seite war und ist eine aktive und reflexive Medienpraxis ein konstitutives Element und wesentlicher Bestandteil in der medienwissenschaftlichen Forschung und Lehre. Auf der anderen Seite argumentieren Kritiker_innen aus pädagogischen, ökonomischen und datenschutzrechtlichen Gründen gegen die Nutzung von digitalen Medien im Unterricht und der Lehre.
Was verstehen wir in der Film- und Medienwissenschaft eigentlich unter Forschungsdaten? Als ich 2018 zum BMBF-geförderten interdisziplinären Pilotprojekt FOKUS (Forschungsdatenkurse für Studierende und Graduierte) hinzustieß, war eine meiner ersten Aufgaben, Interviews mit Akteur_innen der Filmwissenschaft zu führen, um herauszufinden, mit welchen Daten sie in ihrem Studium oder ihrer Forschung operieren, und welche davon sie als die zentralen Forschungsdaten ihres Faches verstehen. Ziel des Projekts war, auf Grundlage der Erhebung bedarfsorientierte Kompetenzschulungen für Studierende durchzuführen, in denen sie Grundlagen des Forschungsdatenmanagements erlernen sollten.
Mit der Verbreitung von Open Educational Resources (OER) werden in Hinblick auf Chancengerechtigkeit und Teilhabe große Hoffnungen verbunden. Die EU-Kommission verfolgt mit offenen Bildungsressourcen das Ziel, Zugangs- und Partizipationsmöglichkeiten für alle zu schaffen, indem Barrieren abgebaut und das Lernen für alle zugänglich, breit verfügbar und individuell anpassbar gemacht wird. Einzelne Forschende im Bereich der digitalen Bildung gehen noch weiter, wenn sie betonen, dass digitale Lernformate langfristig von einer Lernmöglichkeit außerhalb des Klassenraums zum sozialen Transformator werden könnten. Gleichzeitig existieren wenig empirische Erkenntnisse zur Wirkung von offenen (digitalen) Bildungsressourcen auf die Teilhabe benachteiligter Bevölkerungsgruppen in Deutschland.
Hatte Open Access (OA) vor zehn Jahren noch eher experimentellen Charakter, hat es sich inzwischen zu einem tragfähigen und etablierten Veröffentlichungsmodell entwickelt. In einem OA-Modell werden alle Kosten, die mit der Wertschöpfung der Verlage verbunden sind, im Voraus gedeckt. Es entstehen keine Abonnementkosten oder Zugangsgebühren für die Institution oder einzelne Forscher_in, um den Inhalt lesen oder herunterladen zu können. Vor allem aber bietet OA der wissenschaftlichen Community besondere Vorteile. OA-Publikationen ermöglichen den weltweiten und uneingeschränkten Zugriff auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung mit dem Ziel, deren Sichtbarkeit und Verbreitung zu erhöhen.
Freitag, 3. Mai 2019, 10-17 Uhr, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft, Abteilung Medienwissenschaft.
Organisiert von: Britta Hartmann, Christoph Ernst, Janin Tscheschel und Jana Zündel
Jenseits der klassischen, kommerziellen Auswertung auf der Kinoleinwand oder durch Streaming-Dienste ist in den letzten zehn Jahren durch den stark expandierenden Festivalsektor ein weiteres Auswertungssegment entstanden: Für kleinere Filme, die weder in die klassische Kinoauswertung noch direkt in die On-Demand-Auswertung kommen, stellt insbesondere der Festivalbereich inzwischen ein eigenes und teilweise einziges Vertriebs- und Auswertungsnetzwerk dar.
Es gab mehrere Ideen, die dazu geführt haben. Zum einen hatte ich eine Reihe im Kopf, die einerseits so kostengünstig wie möglich sein sollte, und die zum anderen mir die volle Gestaltungshoheit geben sollte. Mit Herrn Weber vom Lit-Verlag habe ich dann einen Deal gemacht, der genau das möglich gemacht hat. Ich konnte die Mittel, die mir als Reihenherausgeber zustanden, anteilig in die jeweiligen Bände investieren, dazu noch Ausstattungs-Mittel aus meiner Juniorprofessur.
Der Begriff Open Educational Resources (OER) bezieht sich auf offene Lehr- und Lernmaterialien in verschiedenen Medienformaten. Dennoch bilden digitale Lernangebote aktuell das Zentrum der OER-Diskussion. Dabei ist das Internet als Ort digitaler Bildungsressourcen kein homogenes Einzelmedium: Begriffe wie «Multimedium» oder «Hybridmedium» bringen zum Ausdruck, dass im Netz unterschiedliche mediale Ausdrucksformen – Bilder, Filme, Texte, Musik, gesprochene Sprache – in Kombination existieren, die auf unterschiedlichen Endgeräten genutzt werden können.
Digitalisierung ist seit den 2000er Jahren ein zunehmend gehyptes Thema an Hochschulen, an das viele Hoffnungen und Erwartungen geknüpft werden. Im Bereich der Hochschullehre werden unter dem Stichwort E-Learning ganz verschiedene Formate als innovativ diskutiert, so auch Open Educational Resources. OER sind offene Bildungsressourcen, die unter einer Creative-Commons-Lizenz stehen. Ihnen charakteristisch ist, dass sie kostenlos zugänglich sind und, je nach Lizenz, in unterschiedlichem Umfang weiterbearbeitet, verbreitet und geteilt werden.
Dank Büchern gestaltet sich Krank-Werden als ein Prozess, der nicht nur von meinem persönlichen Befinden, sondern auch von einem kraftvollen kranken Textkörper geformt wird, welcher es mir ermöglicht, meine soziosomatischen Erfahrungen in Echtzeit zu kontextualisieren und zu politisieren.
Allgemein bitten wir um die Berücksichtigung des ZfM‐Style Sheets.
In the media studies community, open science (OS) is often taken as a synonym for open access publishing. For someone like me, who investigates techno-scientific practice from an epistemological (or ‹STS›) perspective, such a narrow understanding of OS is not very rewarding. As other articles on the Open Media Studies blog have shown, open science goes beyond that and includes approaches such as Open Methodology, Open Source, Open Data, Open Access, Open Peer Review and Open Educational Resources. Some proponents of the OS movement go even further in proposing that these elements should be taken into consideration systematically and throughout the research cycle, which is often referred to as an ‹open research› approach.
Open by default? The open data discourse suggests that it is always better to «open up» research data; hidden datasets do not help anyone besides the producing researchers themselves. Data produced with the support of public research funds must not be rotting away in a (depreciating) hard drive, a PDF table, or – beware – on an analogue piece of paper. Rather, research data should adhere to the FAIR data principles – hence, being searchable, accessible, interoperable and re-usable. However, as sociologist Bruno Latour highlights in his book Pandora’s Hope, opening up (amplification) always comes with a trade-off (reduction). In the process of data mobilization and standardization, we may gain compatibility and relative universality, but lose qualities such as locality, particularity, materiality, context and diversity. As much as FAIR data is a nobel objective and promising way to strive for open science in many academic fields (e.g. biology, computer science, physics), these principles may seem hard to work with for people handling qualitative or mixed (quant/qual) data, small data, highly heterogeneous, unstructured data, or analogue data.
Johannes Pause und Niels-Oliver Walkowski zu digitalen Methoden und den Digital Humanities (Teil 2)
Im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen sind die Vorurteile gegenüber fußballspielenden Frauen brisanter denn je. Frauen, so hartnäckige Stereotypisierungen, hätten auf dem Feld nichts zu suchen, sowieso sei das Spiel nur was für harte Kerle. Fußball als ›männlicher Sport‹ par excellence dient als paradigmatisches Beispiel, wie Körperpolitiken ins Bild gesetzt werden, die der Konstruktion und Aufrechterhaltung der binären Geschlechterordnung und einer männlichen Hegemonie obliegen.
Annette Schüren zu einer weiteren Option für wissenschaftliches Publizieren in den Geisteswissenschaften
Es kann nicht erstaunen, dass sich die Digital Humanities seit ihrer terminologischen Taufe zu Beginn des letzten Jahrzehnts um eine Definition des Begriffs «digitaler Methoden» bemühen. Ermöglichte es die adverbiale Wortkonstruktion «Humanities Computing», unter der die verschiedenen, sich seit den 70er Jahren zusehends organisierenden Initiativen zur methodisch-praktischen Aneignung technologischer Innovationen bis dato formierten, noch bei der Feststellung stehenzubleiben, dass hier geisteswissenschaftliche Forschung irgendwie mit einem neuen technischen Gerät operierte, lenkte das Adjektiv «digital» in Digital Humanities die Aufmerksamkeit auf Eigenschaften, die es erst noch zu bestimmen galt.
1st Workshop of the Open Media Studies interest group of the German Society for Media Studies (Gesellschaft für Medienwissenschaft – GfM), in cooperation with Wikimedia Deutschland e. V.
Beitrag zur Veranstaltung «Wissenschaftsfreiheit und Redefreiheit. Ein klärendes Gespräch» am 17.01.2019 an der Universität Siegen
Ein Beitrag zur Diskussionsveranstaltung «Wissenschaftsfreiheit und Redefreiheit. Ein klärendes Gespräch» am 17.01.2019 an der Universität Siegen
Seit die von Marc Prensky ausgerufenen digital natives die Hochschulen erreichen, müssen sich diese neuen Herausforderungen stellen. Im Fokus daran anknüpfender Überlegungen stehen u. a. die Spezifika der medialen Sozialisation sowie die besonderen Eigenschaften und Bedürfnisse dieser Studierenden. Hierdurch werden das Lesen und Schreiben als grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken tangiert. Im Folgenden soll der Blick deshalb auf die Frage gerichtet werden, wie sich wissenschaftliches Lesen und Schreiben im Wechselspiel zwischen offener Wissenschaft und digitaler Medienkultur wandeln.
Offenheit
Die auffällig nuancierte Bandbreite der verschiedenen dokumentarischen und fiktionalen Mischformen des diesjährigen Wiener Filmfestivals gibt Anlass, die Erosionen und Transformationen landläufiger Tatsachengläubigkeit differenzierter in Augenschein zu nehmen.
Am 2. Mai 2018 ging der Open-Media-Studies-Blog, angebunden an die Online-Präsentation der Zeitschrift für Medienwissenschaft (ZfM), an den Start. Seitdem ist alle zwei bis vier Wochen ein Beitrag zu einem Thema rund um Open Science erschienen: Ein Erfahrungsbericht zum Aufbau des medienwissenschaftlichen Repositoriums media/rep/, eine Einschätzung zu predatory open access journals, ein Beitrag zu blended learning und vernetzter Wissenschaft, eine offene Rezension, ein Plädoyer für Open-Peer-Review, die Vorstellung einer internationalen Digital-Humanities-Plattform und ein Bibliotheksleitfaden für Open-Access-Publikationen
Die sexuellen Übergriffe auf Frauen durch mehrheitlich migrantische Männer in der Kölner Silvesternacht 2015/16 haben den Diskurs über Sexismus, Migration und Rassismus in Deutschland verändert. Knapp zwei Jahre später legen Sabine Hark und Paula-Irene Villa einen Essay zu «Köln» und den Folgen vor. Ein Gespräch über die Notwendigkeit einer intersektionalen Analyse, die soziale Dimension von Tatsachen und einen toxischen Feminismus.
Die Mitglieder der AG sind in zahlreichen Forschungsprojekten involviert – auf der Webseite der AG werden sie kompakt vorgestellt
Studierende, Lehrende und die Gleichstellungsbeauftragten der Potsdamer Hochschulen – der Fachhochschule Potsdam, Universität Potsdam und Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf – haben dazu aufgerufen, sich mit Statements, Foto- und Videobotschaften an einer gemeinsamen Aktion #4genderstudies zu beteiligen: Trumps Sexismus und die AfD treffen sich im Monitorfilm, Fotos und Kommentare zeigen Gendermarketing, eine Performance zur Männlichkeit in Ghana, es geht um die Küche und Lindy Hop, um Computerspielforschung und Mode …
An Essay by Marcell Mars, Manar Zarroug and Tomislav Medak
Seit nunmehr gut zwei Monaten, seit Oktober 2018, dominiert eine heftige Auseinandersetzung um das vom Philosophie-Professor Dieter Schönecker organisierte Seminar samt Vorlesungsreihe mit dem Titel «Denken und Denken lassen: Zur Philosophie und Praxis der Meinungsfreiheit» den Alltag an der Universität Siegen. Die ganze Universität ist mittlerweile polarisiert und zerfällt in begeisterte Zustimmung, heftige Abwehr und einen großen Teil von Unentschiedenen. Die Lehrveranstaltung ist ein Experiment praktischer Philosophie. So sieht es Herr Schönecker.
Es begann damit, dass uns beim transcript Verlag im Frühjahr 2011 die Commons-Aktivistin Silke Helfrich eine voluminöse Textsammlung mit dem Titel «Commons. Für eine neue Politik jenseits von Staat und Markt» anbot.
Eine neue Antigender-Variante in der FAZ diskrediert Gewaltanalysen der Gender Studies als ‹selbst gewaltverherrlichend› und verkehrt das Nachdenken über sprachliche Gewalt in ihr Gegenteil: Gewalt ginge gerade von diesem Nachdenken über Sprache aus. Der affektive Wirrwarr lehnt gleichzeitig Wissenschaft ab und bezichtigt wissenschaftliche Verfahren der Unwissenschaftlichkeit.
Suffragetten im Blockbusterspiel – was die Figuren tun und was man mit ihnen tun kann
Seit dem 12. November 1918 können Frauen in Deutschland wählen und gewählt werden.
To publish Open Access, or not to publish Open Access – Hilfe, diese Frage zu beantworten, kann von einer für viele Studierende und Wissenschaftler_innen vielleicht unerwarteten Stelle kommen:
Open Media Studies as a term or concept is obviously not isolated. It comes out of a larger international debate on new developments around research and publishing practices in a digitized and open environment, often referred to as «open science». However, what exactly is open science? More precisely: what is Open Media Studies? For me this is a question with no definitive answer. Moreover, I think we do not need one.
Am 11.10.18 hat die ungarische Regierung Gender Studies aus der Liste der Masterstudiengänge gestrichen. Die Gesellschaft für Medienwissenschaft hat eine Resolution gegen die Abschaffung der Gender Studies verfasst.
In den Geisteswissenschaften gibt es bis heute wenig Erfahrung, Forschungsgrundlagen kooperativ zu bearbeiten und offen zu teilen, bevor sie publiziert sind. Stattdessen bewegen wir uns in einem kompetitiven Feld, in dem Vorbehalte gegenüber kollaborativer, offener Forschung zu überdauern scheinen.
Eine Veranstaltung des Graduiertenkollegs Das Reale in der Kultur der Moderne der Universität Konstanz unter der Leitung von Albrecht Koschorke in Kooperation mit Karin Harrasser (Kunstuniversität Linz)
Disqualifizieren männliche jugendliche Übergriffe auf Frauen überhaupt für irgendein Amt? Trumps Kandidat für das Amt des Verfassungsrichters Kavanaugh wird der versuchten Vergewaltigung beschuldigt und zeigt einmal mehr, wie sexuelle Gewalt zum System gehört.
Der sexualisierte Machtmissbrauch auch auf PhD-Student_innen ist dem Bereich der Lehre zuzuordnen. Es braucht die Entwicklung von Perspektiven, wie sich die Universität verändern muss, damit elitäre Verfügungsgewalt und professoraler Herrscherhabitus endlich in die Schranken verwiesen werden.
Interesse an Open Science, Open Access oder Open Educational Resources in der Medienwissenschaft? Hiermit laden wir herzlich ein zum Gründungstreffen der AG Open Media Studies! Das Treffen findet statt am 28.09.2018, 14-15.30 Uhr, 06.09, US-D 109 auf der GfM-Jahrestagung in Siegen.
Der Fall Ronell kann ein boot camp sein, um ein update feministischer medienperformativer Theorie zu unternehmen, und: um die erkämpften Freiräume für eine Vielzahl von Subjektivitäten nicht wegen eines Falls von sexualisiertem Machtmissbrauch unreflektiert aufzugeben. Das erfordert, eine gewisse mögliche Komplizenschaft durchzudenken: nicht mit Avital Ronell, sondern mit einigen Prämissen, die sie für ihre Arbeit in Anspruch nahm und die in Gender Studies und Medienwissenschaft geteilt werden.
Diese Rezension ist im Rahmen des Seminars «Wissenschaftskommunikation. Theorie und Praxis» im Sommersemester 2018 an der Universität Hamburg entstanden. Der Autor des rezensierten Buchs plädiert dafür, mit offenen Arbeitsweisen und entsprechenden Online-Medien in der wissenschaftlichen Praxis zu experimentieren. Wir haben dieses Plädoyer aufgegriffen und diese Rezension gemeinsam in einem öffentlichen Wiki (Wikiversity) geschrieben.
Wie die Kritik an Googles Diversity-Richtlinen Hand in Hand mit Alt-Rights geht: Zum world building Weißer marginalisierter Nerd-Männlichkeit und ihrem Kampf gegen Identitätspolitik im Zeichen angeblicher identitätsbasierter Diskriminierung – vom Rust Belt ins Silicon Valley.
Vorweg: Wir alle haben Erfahrungen mit der Tatsache gemacht, dass unsere Texte, unsere Forschung, unsere recherchierten Fakten von Kollegen_innen kommentiert und kritisiert, oft auch korrigiert werden. Im besten Fall wird unsere Arbeit dadurch besser und wir entwickeln uns als Wissenschaftler_innen weiter. Im schlechtesten Fall wird unser Text abgelehnt und wir erhalten noch nicht einmal die Chance, ihn zu überarbeiten.
There is a growing interest in understanding how social movements emerge, organize and persist today that has been kindled by recent waves of uprisings as the protests in Tunisia led to the ousting of the president and to new elections, and as a new party called Podemos emerged in Spain in the aftermath of the anti-austerity protests and became the third largest party in the parliament in 2015.
Gauland leugnet den Klimawandel, ein afrofuturistischer Kurzfilm hingegen zeigt: Mythen, die sich im Kontext der Träume in die Museumsarbeit einfügen und sich gleichzeitig in Bezug auf Gender wie auch auf die Kategorie Mensch transformieren, bilden das dekoloniale Reservoir des Virtual Natural Museums der Zukunft, einer Zukunft, die der ökolonialen Gegenwart eine Alternative anbietet.
Als die Medienwissenschaftlerin Catherine Grant im Mai 2018 ihren Call for Papers für eine Heftausgabe zu «Animals in Cinema» auf Facebook teilt, bezeugt das Format des Beitrags eine erfolgreiche Anpassung wissenschaftlicher Kommunikation auf die Logik des sozialen Netzwerks.
Seit September 2014 betreibe ich das Wordpress-Blog filmwissenschaft.umsonst (FWU), das Links auf im Netz frei zugängliche, deutschsprachige Publikationen der Film- und Medienwissenschaft sammelt. Grund für das Projekt war ein Missverhältnis: Zwar waren zahlreiche medienwissenschaftliche Quellen online zugänglich, eine brauchbare Übersicht war damals aber nicht vorhanden (und ist es heute auch noch nicht). Der viel umfassendere Blog Film Studies for free von Catherine Grant, der mich auf die Idee brachte, verweist vor allem auf englischsprachige Titel. In Anlehnung an Catherines Projekt ist auch der Titel des Blogs gewählt. Dass ich «for free» mit «umsonst» (statt genauer mit: «frei, ohne Beschränkungen zugänglich oder verfügbar») übersetzt habe, ist reines Clickbaiting: Gratis-Angebote ziehen immer.
Digitale Medien prägen unsere alltägliche Lebens- und Arbeitswelt in nachhaltiger Art und Weise. So sind in Deutschland nach einer aktuellen Studie neun von zehn Bundesbürger_innen online – rund 72% der ab 14-Jährigen täglich. Zentral ist dabei eine flexible, zeit- und ortsunabhängige Nutzung von Onlineanwendungen. In diesem Zusammenhang allerdings verändern sich nicht nur alltagskulturelle und unterhaltungsbasierte Mediennutzungsformen.
Der Open-Media-Studies-Blog bietet ein öffentliches Diskussionsforum, um die Vielzahl der diversen Positionen zum Thema Open Science und Open Access in der Medienwissenschaft zu präsentieren und miteinander ins Gespräch zu bringen.
Die Initiatorinnen eröffnen den Blog mit zwei verschiedenen Perspektiven zum Thema «Offenheit» in der Wissenschaft.
Im Zuge von #MeToo entstanden ein neues Genre der männlichen Celebrity-Entschuldigung, in dem verschiedene Grade an Einsicht in eigene Privilegien, Akzeptanz von Diskursregeln und an Shittiness (dt. Arschigkeit) verhandelt werden. Diskursfortsetzungen in medialen Formaten, terroristische Gewalttaten, Incels & Co.s schließen sich an.
Wie nähert man sich unbekannten Größen am besten? Wie kann man ein Gefühl für Statistik bekommen? Wie bewertet man Zahlen, die praktisch nie medial vermittelt, in Flme und Narrationen gegossen, veranschaulicht, verhandelt, bekannt gemacht werden? Vielleicht durch Schätzen. – Spoiler: Das Ergebnis lautet 191,78082192. Aber was war die Frage?
Ich habe hart aber fair in der Mediathek geschaut (damit Ihr es nicht müsst) und einen Aufsatz geschrieben, der analysiert, wie ‹wir› in Zeiten von #Metoo über sexualisierte Gewalt sprechen (könnten). An die Stelle einer «neutralen Mitte» tritt der Raum, in dem wir uns angehen.
Wenn TV-Expert_innen über sexualisierte Gewalt reden, wird es anstrengend. Viele schalten gar nicht erst ein, um sich nicht aufregen zu müssen. Das ist nur vernünftig. Ich habe hart aber fair in der Mediathek geschaut (damit Ihr es nicht müsst) und einen Aufsatz geschrieben, der analysiert, wie ‹wir› in Zeiten von #Metoo über sexualisierte Gewalt sprechen (könnten). - Teil 2 -
Wenn TV-Expert_innen über sexualisierte Gewalt reden, wird es anstrengend. Viele schalten gar nicht erst ein, um sich nicht aufregen zu müssen. Das ist nur vernünftig. Ich habe hart aber fair in der Mediathek geschaut (damit Ihr es nicht müsst) und einen Aufsatz geschrieben, der analysiert, wie ‹wir› in Zeiten von #Metoo über sexualisierte Gewalt sprechen (könnten).
Auf den Grenzwegen zwischen Materialität und Geist, Spiritualität, Religion, Vodoo, Poststrukturalismus und neuem Materialismus, Philosophie und – Kunst
Susanne Witzgall (Hg.): Reale Magie, Zürich (diaphanes) 2018
Ich brauchte etwas Einfaches. Ich landete bei Bares für Rares. Das läuft zuverlässig zweimal am Tag und am Wochenende gibt’s Auswahlformate mit den jeweils ‹besten› Segmenten.
Meine feministischen Kämpfe sind schon seit einiger Zeit vor allem von körperlichen Erscheinungen geprägt, die ich oft nur durch die vorübergehende Verbindung mit anderen Körpern überschreiten kann. In diesem Sinne ist der folgende Video-Gruß mehr als nur die Aufzeichnung einer Frauenkampftags-Aktion, die ich von meinem Bett aus losgetreten habe. Er ist die audiovisuelle Darstellung eines Miteinander-Werdens.
Was ist ein feministisches Selfie? Eine Austellung zu Infinity Selfies, der Sexualisierung von Schamhaar und einem Upgrade davon, wie wir Körper sehen.
Eines Tages,
in tiefer Nacht,
zog eine Feministin
einen Strumpf über den Kopf
und begann zu bloggen, hemmungslos.
Heute auf dem Blog des Gunda Werner-Instituts
Der Studiengang Europäische Medienwissenschaft an der Universität und der Fachhochschule Potsdam hat zum Aktionstag #4genderstudies Statements der Mitarbeiter_innen gesammelt:
Pressemitteilung der FG Gender, 18.12.2017:
Wir sehen uns bestimmte Biotope von weniger sichtbaren und weniger ‹hegemonialen› Männlichkeiten an, in denen die sexuelle Objektivierung von Frauen ungebrochen scheint und politische Motive und Konsequenzen hat, denen man in den (Inter-)Netzwerken der politischen Rechten und einer neuen Tabubruchkultur nachspüren kann.
In einer kleinen Ecke im Klamottenladen «Monki» wurde alles in rosa Farbe einsortiert.
Ein Repositorium für Gender Studies
Ich bin es leid, schon wieder Schlagzeilen über Achselhaar-Aufreger zu lesen.
Ein Stück über «die gefährliche Star-Quality von Pflanzen» im Berliner Ballhaus Ost bringt nicht nur die pflanzliche Natur der Frau oder die weibliche Natur der Pflanzen auf die Bühne, sondern Monster, verwachsene Körper und die Erweiterung des Cyborgs.
Im Jahr 2017 wurde ein Sammelband heftig diskutiert, den man als eine bissige Selbstkritik der queeren Szene lesen kann oder als Merkmal dafür, dass eine bestimmte affektgeladene und darin gerade nicht selbstkritische Schreibweise von populistischen Bühnen nun auch in einer normalisierten Minorität angekommen ist. In seinem Fahrwasser legte die EMMA ihren Hass auf die Gender Studies neu auf – und deren ausführliche Repliken erhellen den Stand von Forschung und Wissenschaftspolitik. Ein Jahresrückblick mit Empfehlungen.
Der Film GeoStorm (2017) bringt nicht nur ein fiktives Wetter-Desaster auf der Leinwand, sondern auch ein Kino-Desaster – Hurrikans zu zähmen, Gewitterwolken zu zerschlagen und globale bzw. regionale Temperaturen anzupassen vermittelt dank tosender Spezialeffekte und einer heldenzentrierten Handlung, dass Wetterkontrolle ein Männerprojekt sei: ein wahrer GenderStorm.
Sexisten und Grabscher bleiben an der Macht. Dennoch: #Aufschreie erschüttern eine habitualisierte affektive Wohlfühlgrundlage namens Sexismus. Eine Analyse mit psychoanalytischen und anderen Meta-Ebenen.
A slightly shorter German version of this text was published in Zeitschrift für Medienwissenschaft, No. 17, 2017.
Nach dem feministischen Klassiker Guten Morgen, Du Schöne von Maxie Wander (1977) bezieht sich ein neuer Interviewband mit Frauen und Transmenschen auf dieses Stück Literaturgeschichte, Nadine Kegele: Lieben muss man unfrisiert (2017)
Eine junge Frau, das heißt heute: Nicht-/Heidis Girl zu sein, ist schmerzhaft. Ein Schmerz, der sich auch in den Protestbildern zeigt und den wir teilen. Vulvarines, die die Schönheitsideale als Utopien benennen, formulieren selbst ihre Kritik von einem utopischen Ort der Überwindung aus. Die Sprachlosigkeit über die vielfältigen Dimensionen der Unterwerfung zur Frau benötigt aber Projektionsflächen wie Germany's Next Top Model, um ihren eigenen Schmerz über das Gewordensein auszudrücken. Sie ist Ausdruck des Leids, das weibliche Subjektwerdung in einer bürgerlichen Gesellschaft bedeutet. Dieses Aus einem Schmerz heraus-Sprechen ist notwendig, um Unadressierbares codiert adressierbar zu machen. Für eine solidarische Kritik, die die durch die Codierung bedingte Distinktion auflöst, ist aber auch eine Auflösung dieser Codierung notwendig und damit eine Auflösung des medialen Rahmens und der nicht einlösbaren Freiheitsversprechen.
Millionen Dollar werden seit Jahrzehnten bezahlt, um Top-Medienbosse und Manager von Verurteilungen wegen sexueller Gewalt freizukaufen. Sind wir überrascht?
«Was prallt im Fräulein aufeinander?
Trumps Amtsbilanz ist verheerend. Warum halten trotzdem auch die an ihrer ‹Liebe› zu ihm fest, die nur zu verlieren haben?
In Zeiten von «fake news» bzw. in «postfaktischen» Zeiten muss auch dem Irrationalen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Nicht das Irrationale selbst ist die Gefahr – vielmehr die strikte Trennung von Vernunft und Irrationalität.
Die documenta gehört sicher zu den schlechtgeredeten Ausstellungsformaten. Aber dieses Mal war es besonders schlimm.
«Den Spiegel mit Gedächtnis», so sagte der Fotograf Minor White einmal über die fotografische Praxis, solle man behandeln, «als wäre die Kamera eine metamorphotische Maschine und die Fotografie eine Metapher.»
Grundlage für eine Vernetzung von österreichischer Seite bietet die Interessensgemeinschaft (IG) Lektor_innen und Wissensarbeiter_innen, die gegen eine Prekarisierung im universitären Bereich kämpft, von der insbesondere Lehrende in den Medienwissenschaften in Österreich betroffen sind.
Advanced Internet Studies: Loungige Teeküche nur für Männer
Ein Kommentar zur Klassenfrage in der Eribon-Lektüre und zur Politisierung von Scham
Of the 18 books written by the author, poet, literature professor, artist and performer Wayne Koestenbaum so far, several are dedicated to stars and celebrities: Jackie Onassis (Jackie under my Skin. Interpreting an Icon, 1995), Andy Warhol (2001), Harpo Marx (The Anatomy of Harpo Marx, 2012). In some of the texts collected in the volumes Cleavage: Essays on Sex, Stars, and Aesthetics (2000) and My 1980s & Other Essays (2013), he reflects upon his relationship to Lana Turner, Brigitte Bardot, Elizabeth Taylor and Debbie Harry. The blurbs—as paratexts contributing to literary celebrity-building in their own right—for My 1980s were written by Susan Sontag, Eve Kosofsky Sedgwick and John Waters: just a hint towards the fact that Koestenbaum himself may be regarded as celebrity who enjoys quite an illustrious fan base. Wayne Koestenbaum lives in New York, where he teaches English literature at the City University (CUNY). The conversation took place via email.
Ein Symposium, das eine Feier war, oder eine Feier, die ein Symposium war. Agnes Böhmelt und Maja Figge berichten von der Veranstaltung, die zu Ehren von Dorothea Dornhof und Gabriele Dietze im Januar 2017 in Berlin stattfand.
Judith Butler im Interview über die Figur und Folgen des Donald Trump
Blogeintrag zum Kolloquium über das Elberskirchen-Hirschfeld-Haus von Queer Nations Berlin
Otherkin, die im Körper einer anderen Spezies leben, treffen auf Orlando: Bei Katrin Mayer und Eske Schlüters' Installation werden akustisch Identitätswechsel erfahrbar
Seitdem wir im ersten Teil des Artikels die bevorstehende Umsetzung eines neuen Meldesystems für die Nutzung wissenschaftlicher Texte im universitären Intranet kritisierten, hat sich der Protest gegen den Rahmenvertrag von Kultusministerkonferenz und Verwertungsgesellschaft Wort intensiviert (Börsenblatt vom 8.11.2016). Die Intensität des Protests, die den Geschäftsführer der VG Wort, Rainer Just, zur Verwunderung brachte, vermag wiederum angesichts der Struktur und Geschichte von Urheberrechts- bzw. Copyright-Kontroversen nicht zu überraschen. Wie lässt sich also der aktuelle Versuch der VG Wort, digitale Lehrlektüre kleinteilig zu registrieren und identifizieren, erklären und einordnen?
Die US-Wahl und die Gender Studies: Race, class, gender, Andere und die Macht der Leerstelle
Ab dem 1. Januar 2017 werden deutschlandweit neue Regeln zur Abrechnung der Urheberrechtsansprüche bei online zur Verfügung gestellten Unterrichts- und Forschungsmaterialen gelten. Seit 2004 wurden diese Kosten durch eine Pauschale in Höhe 716.500€ pro Jahr abgeglichen, die die Bundesländer für die Universitäten an die Verwertungsgesellschaft VG Wort überwiesen, die wiederum diese Gelder an die dort registrierten Rechteinhaber ausschüttete (vermutlich ist die Summe sogar sehr viel höher, mit Verweis auf Angaben aus dem Ministerium nennt das Gutachten über die Wissenschaftsschranke eine Summe von 2,4 Millionen Euro).
Der versuchte Militärputsch in der Türkei am 15. Juli 2016 war Start einer einer besorgniserregenden Entwicklung, in deren Folge rechtsstaatliche Strukturen, Demokratie, Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit de facto abgeschafft worden sind.
Im Kino gewesen, gelacht. Und auch manchmal fast geweint. Über Mrs Schnuck und Toni Ördman, über 68er und ihre Kinder, über Väter und Töchter und über Käsereiben, die zwischen ihnen stehen, ohne als Reibungsfläche zu taugen.
Als Gesellschaft für Medienwissenschaft, die vielfältige Beziehungen zu türkischen Kolleg*innen und Institutionen pflegt, sind wir besorgt über die umfangreichen Maßnahmen gegen Wissenschaftler*innen und Journalist*innen in der Türkei, die im Zuge des Ausnahmezustandes nach der Niederschlagung des Putschversuchs am 15. Juli 2016 von massenweisen Suspendierungen, Entlassungen, Strafverfolgung und Disziplinarmaßnahmen betroffen sind.
In der Videowerbung für ihren Activity-Tracker UP präsentiert die Firma Jawbone drei junge Menschen, die ihren Alltag in Begleitung ihres Datenloggers meistern: die morgendliche Yoga-Übung, die Power-Point-Präsentation vor KollegInnen, der spontane Chat mit dem Freund und das Sportprogramm nach Feierabend absolvieren die Fitnessbegeisterten in Begleitung ihres Trackers. Dabei glänzen die ProtagonistInnen nicht nur durch körperliche Höchstleistung, sondern sie überzeugen auch in professioneller und emotionaler Hinsicht durch Bestform.
British comedian Eddie Izzard is on the Hammersmith Apollo stage as part of his 1997 piece Glorious. Izzard performs his «love and hate relationship with technology.» To expresses his «techno joy», he contrasts «everyone on film» who is «so swish, so smooth … so expert on that computer» with somebody rendered «in a realistic way.»
Zuerst die Hände. Auf den Bildern liegen Register ineinander, die sonst sowohl als einzelne ungesehen bleiben als auch als getrennte gelten: die Handarbeiten in der digitalen Reproduktion. Bevor ein Buch maschinell automatisiert verfügbar ist, muss es angefasst worden sein, in mühsamer und zeitraubender Kleinarbeit (die es allerdings auch bereits als automatisierte Umblättermaschine gibt) sind die Seiten umgewendet und vielleicht fixiert worden, bevor der Scanner sie berührungslos abtastet.
Seit 2013 lotet die Biennale des bewegten Bildes (B3) in Frankfurt / M. den Aktionsraum zeitgenössischer Bildmedien aus, und die Tendenz lautet, wie das Programmwort der bisherigen Veranstaltungsreihe unumwunden ausspricht: Expansion.
Bilderpolitik ist Körperpolitik ist Schwimmpolitik: vom Neuköllner Columbiabad über Cannes oder Algerien.
Ikonische Läuferinnen wie Caster Semenya und Dutee Chand zeigen: Im Lauf von Organen zu Chromosomen und jetzt zu Hormonen hüten Reinheitsregeln für Sportlerinnenkörper die Normalandrogynie. Neues vom T-Test.
Die außergewöhnlich brutalen Szenen, die sich am 15. und 16. Juli 2016 in Ankara und Istanbul abgespielt haben, machten schnell die Runde. Von Augenzeugenberichten bis hin zu einzelnen, ihrem Zusammenhang entrissen Bildern konnten Mediennutzer_innen, Zuschauer_innen und Leser_innen sehr bald Bilder der Geschehnisse in all ihren blutigen Details wahrnehmen; manche davon waren Fakes – manche nicht.
Die Nachrichten vom versuchten Militärcoup in der Türkei am späten Abend des 15. Juli 2016 waren mir Überraschung und Schock zugleich. Wieder saß ich viele Stunden vor dem Rechner in meiner Wohnung in Bayreuth – wie zu Zeiten der Gezi-Proteste im Jahr 2013, aber auch wie an den Tagen der dem Daesh zugeschriebenen Anschläge in Suruç, die am 20. Juli 2015 einer Helferbrigade für die zerstörte Stadt Kobane galten, an jenem des Anschlags auf die große Friedensdemonstration in Ankara am 10. Oktober 2015 oder am Tag des Anschlags auf den Flughafen Istanbul Atatürk am 28. Juni 2016. Ich versuchte via Twitter, auf nationalen und internationalen Nachrichtenseiten, über türkische Websites mit Live-Tickern, über ein überraschend mit historischem Hintergrund aufwartendes nächtliches Interview beim heute journal spezial, aber auch über die TV-Livestreams türkischer Sender die Geschehnisse zu verfolgen und einzuschätzen.
2016: Krieg in Syrien, die sogenannten Flüchtlingsströme, Trump/Clinton, es verlässt Großbritannien die EU, die Türkei die Demokratie, Attentate und Amokläufe nehmen auch in Deutschland zu, weiße Polizisten zeichnen für immer mehr Schwarze Tote in den USA verantwortlich, Massenproteste wie Nuit Debout werden ohne Medienöffentlichkeit vom französischen Ausnahmezustand geschluckt, Kriege gehen weiter. Und Gender?
Gut, dass es endlich diese Debatte um gute Arbeit in der Wissenschaft gibt (und damit nicht der Kampf gegen das Plagiat gemeint ist). Im Folgenden möchte ich einige Anmerkungen aus Sicht einer Vizerektorin beisteuern, aus einem «schwer geschädigten österreichischen Universitätensystem» – wie Herr Engell meint.
Die Medien- und Kommunikationswissenschaft ist auch deshalb eine so reizvolle Disziplin, weil sie systematisch mindestens zwei unterschiedliche Forschungsmethoden verbindet – die qualitative und die quantitative. Zur (produktiven!) déformation professionelle qualitativer kulturwissenschaftlicher Verfahren gehört es, Impressionen zwar nicht generell zu vertrauen, ihnen aber doch einen heuristischen Wert zuzutrauen.
Die Mapa Fílmico de un Pais ist eine Website, auf der Juan Francisco González, Josefina Buschmann, Ignacio Rojas u. a. dokumentarische Filme veröffentlichen. Als redaktionelle Kriterien gelten: Die Beiträge müssen kurz sein, von in Chile lebenden Autoren stammen, aus einer festen Einstellung bestehen und Direktton haben. So filmte Rojas für seinen einminütigen Beitrag Lavado de Banderas (CHI 2014) einen Mann, der am sogenannten Tag der ausländischen Migranten auf der Plaza de Armas in Santiago eine Fahne wäscht und ausrollt – nicht etwa eine chilenische, sondern eine peruanische.
Apple und Gender treffen sich auf der Damentoilette – Susan Leigh Star hat dazu einen weiterführenden Vorschlag.
Da wagt es nach 50 Jahren Grabesruhe an deutschen Universitäten ein vielfach in prekären Verhältnissen gefangener Mittelbau, auf die eigene Situation zu deuten und zu fordern, man möge ihn besser behandeln, da bekommt er gleich zurück, dass er, da noch jung und dumm und vor allem in der Hierarchie untendrunter, von der ganzen Sache nix verstehe, ja sogar wider die eigenen Wünsche handele und sich am Ende gar gegen die noch jüngeren versündige.
For some time, ecological questions have become important in anthropology, as Tim Ingold’s writings show. His ideas on the potential of organic and anorganic materials, their compositions and decompositions, also arouses the interest of media studies – maybe because it questions the exclusiveness of human agency. Making, in Ingold’s conception, is a process in which different materials unfold their potentials. For a mediaecological perspective, materials grasped in this way offer the chance to understand technical media not as passive, invariable tools used for a purpose, but as instable and active assemblages of matter with their own potentials of activity. In our interview, Ingold elaborates upon his position in an ecological anthropology that values the becoming of things and is interested in the circulation of materials and their amalgamation. Furthermore, he argues for a reconciliation of scholarship and craftsmanship – in other words, for a praxeology of thinking and making.
Zwei popfeministische Prince-Kritiken, 2008.
Am Wochenende habe ich die Süddeutsche Zeitung gelesen und Zootopia angeschaut.
Der Rundfunk der Weimarer Republik ist im Vergleich zur restlichen Geschichte des Radios überdurchschnittlich gut aufgearbeitet.
Eine kürzlich publizierte Studie im Journal of the American Medical Association stellt den «conversational agents» verschiedener Smartphone-Anbieter, die in medizinischen Notfällen ein erster Ansprechpartner zu sein vorgeben, ein recht katastrophales Zeugnis aus, besonders mit Blick auf Geschlechtersensibilität.
10 Trans Women Pioneers They Definitely Didn’t Tell You About In [US-]History Class
Feminismus kann so langweilig sein. Wie Mathematik. Und so faszinierend.
In postfeministischen Zeiten wird Frauen abgeraten, sich mit Sexarbeit, Prostitution und sexueller Gewalt zu beschäftigen, um einerseits nicht mit dem Huren- oder Opferstigma versehen und um andererseits nicht als Feministin stigmatisiert zu werden – so polemisiert Angela McRobbie in ihrem Buch Top Girls. Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes. Sie nimmt hier eine Revision ihrer bisherigen Position vor und zeigt, dass empowerment und Freiheit bzw. Wahlfreiheit nicht zu einer größeren Verbreitung von feministischen Positionen, geschweige denn zu ihrer Durchsetzung geführt haben: «Was tatsächlich passierte, war, dass feministische Inhalte durch einen aggressiven Individualismus, einen hedonistischen weiblichen Phallizismus auf dem Gebiet der Sexualität und durch eine obsessive Beschäftigung mit der Konsumkultur ersetzt wurden […].»
«We are a group of migrant and refugee women coming to Germany from former colonized countries as well as women without that experience coming together to build a base and a common struggle against the effects of Fortress Europe.»
Kann es Bilder vom Sich-nicht-Sicher-im-Bildkörper-Fühlen geben? Zur Fotoserie «Nothing but Light» von Anastasia Kuba
Der Blog «Geschichte der Gegenwart» bietet fundierte und pointierte Beiträge, aktuell zur neuen Konjunktur der Rede vom «Kulturkreis».
Neuauflage zu drei Blogthemen: Intersektionalität, Appropriation, Beyoncé. Der neue Videoclip von Coldplay spielt in Mumbai.
Inspiriert von Studien aus den USA, die umfassend empirisch nachgewiesen haben, dass Frauen, kurz gesagt, für die gleichen Waren einen höheren Preis bezahlen als Männer, habe ich eine kleine Sofa-Recherche unternommen.
Sucht man momentan nicht nach Ausdrucksweisen, die ein popkulturelles oder künstlerisches Ego als fragmentarisches und fiktionales Konstrukt demontieren, es vielleicht sogar auflösen oder wenigstens ironisieren, anstatt es mit Superlativen zu versehen?
Das Geschlecht spielt ja bekanntlich keine Rolle, wenn es um die Qualität von Forschung bzw. Büchern geht. Und so kann es auch kein Urteil über die Qualität eines namhaften Verlags sein, dessen Frühjahrsprogramm-Vorschauheft gerade versandt wurde.
Die letzte Woche war eine Übung im Sortieren: Wie soll man die Postionierungen, die Empörungen, Kritiken, Analysen zu den massenhaften sexuellen Gewaltszenen am Kölner Hauptbahnhof aus der Silvesternacht anordnen? Zu Praktiken der Pressekritik, der intersektionalen Analyse und der Rape Culture.
«Ethnic drag» neu aufgelegt: Indianerschmuck und «war paint», Copyright, Appropriation und Kommodifizierung von Kultur revisited.
Eine Frage der Titelpolitik: Worauf beim Quotenzählen den Akzent setzen? Der Deutsche Hochschulverband DHV entscheidet sich für: «Frauenanteil steigt weiter». Wahlweise ginge sonst auch: «Weiterhin vier von fünf Professuren mit Männern besetzt».
Zur Müllermilch-Werbung, der Flüchtlingskrise auf Twitter und dem Rest der Welt
Autorschaft, Identifizierung, Eigentum: Was sich im Netzwerkdenken auf mehrere agencies verteilen könnte, verfestigt sich unter dem Einfluss von Diskriminierung.
In den letzten Tagen war rund um die Klimakonferenz viel vom Umwelt- und Naturschutz die Rede. Was steht genderpolitisch auf dem Spiel, wenn wenn die Semantiken von Schutz und Kontrollverlust sich mit vergeschlechtlichten Metaphern verzwirbeln?
Eine mathematisch begabte junge adlige Frau im 19. Jahrhundert geht in die Geschichte des Programmierens ein. Das ist einen kritischen Blick in die Geschichte und die Geschichtsschreibung wert. Hier eine Materialsammlung.
PS zum Blogeintrag von gestern: Nun auch in Berlin!
Hallo? Adeles neuer Hit zieht zahllose YouTube-Cover nach sich, deren Kommentarhaftigkeit lesen gelernt werden will
Nail art for busy girls: Zwei Arten Handarbeit
Kommentare von Judith Butler, Sabine Hark, Slavoj Zizek
Man Buns: Männlichkeit gerät noch nicht ins Wanken, wo sie sich lange Haare, auch in Haarknoten, aneignet. Aber eine künstliche Hipster-Verlängerung wird zum gefährlichen strap-on-Supplement.
Der Tumblr «Congrats, you have an all male panel» sammelt frauenfreie Veranstaltungen. Nun auch der Gender Blog.
«Damen und Herren und alle dazwischen» – auf englisch ist das ein «gender fluid intro», ein «gender fluid comment», und es war eine Begrüßungsformel zur MTV-Preisverleihung – die MTV in der Ausstrahlung zensierte. Was sagt das über Mediengenerationen?
Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch prägte das Wort schon 1991, man stritt sich noch eine Weile über die grammatischen Möglichkeiten des Neologismus, und nun hielt es Einzug in das Oxford English Dictionary: cisgender.
Die anhaltende Popularität, der wachsende Markt und die zyklisch wiederkehrende öffentliche Dämonisierung von Videospielen – kurz gesagt: ihre kulturelle Relevanz – spiegeln sich noch nicht in der wissenschaftlichen Erforschung des Gegenstands wider.
Rassistische Algorithmen? Ein «europider Hautton» wurde in der Frühzeit der Filmtechnik als Standard gesetzt. In den 1940er und 1950er Jahren kalibierte man Fotokameras und -printer nach der Shirley Card, benannt nach deren weißem Modell. Heute geht es um die Filter, die in sozialen Netzwerken beim Foto-Upload voreingestellt sind: «Filter is the new bleach» – auch ohne das Zutun der FotografInnen werden die Hauttöne aufgehellt.
Founded in 2000, the quarterly journal Grey Room has been one of the leading forums for scholarship at the intersection of architecture, art, media and politics. Architecture’s relation to (other) media has also been one of the main research topics of Grey Room’s founding co-editor Reinhold Martin. In his widely acclaimed book The Organizational Complex (2003), Martin analyzes post-war corporate architecture as a technology of organization, reflecting on its entanglement with the discourses of cybernetics and systems theory as well as new communication technologies.
It is rare that a book enters the intellectual scene with such a splash as the edited collection Critiquer Foucault: Les années 1980 et la tentation néolibérale. Part of its success can be explained by a highly visible debate on the pages of Jacobin, itself in turn a highly visible magazine on the Left.
Benjamin Beil: Avatarbilder. Zur Bildlichkeit des zeitgenössischen Computerspiels, Bielefeld (transcript) 2012.
The digital stored-program computer was developed as a technology for automating the large-scale calculation work that since the time of the French Revolution had been performed cooperatively, in an advanced form of division of labor («human computers»). This led to the construction of digital electronic computing, which was little more than large-scale calculators. The development work involved various scientists, for whom the new devices were scientific equipment of essential importance for their own work (cryptology, weapons design), as well as various engineers in a supporting role. Technologically, this turned out to be a dead-end road, of which little survived, apart from batch-computing such as payroll calculation, tax calculation, compiling, and of course certain scientific calculations.
Was geschieht, wenn sich Erzählwelten über die Grenzen ihres Ursprungsmediums hinaus entwickeln? Welche analytischen Instrumente müssen neu gestimmt werden, um derartigen Entwicklungen theoretisch gerecht zu werden? Und worin genau liegen die so häufig beschworenen Herausforderungen der sogenannten neuen Medien überhaupt, vor die WissenschaftlerInnen gegenwärtig gestellt werden?
Am 28. Februar versammelten sich mehr als 150 WissenschaftlerInnen der Universität Amsterdam im Atrium des Maagdenhuis – einem herrschaftlichen Gebäude an einem der zentralen, historisch und touristisch belebten Plätze der Stadt (Spui), das wenige Tage zuvor noch Sitz der Universitätsleitung gewesen war. Bei diesem und weiteren Treffen, die seither beinah wöchentlich stattfanden, diskutierten wir die zunehmende Zerstörung der akademischen Kultur durch Ökonomisierung und Bürokratisierung; wir formulierten Forderungen gegenüber der Universitätsleitung und der Regierung in Den Haag und wir entwarfen politische Strategien: ProfessorInnen und Promovierende, Studierende und Sympathisierende standen und saßen in einem Halbkreis und benutzten die durch die Occupy-Bewegung bekannt gewordenen Handzeichen, um – unter Leitung eines facilitator – eine möglichst hierarchiefreie, auf Konsens gerichtete Diskussion zu führen.
Ohne Zweifel ist das Kompendium der Bildstörungen beim analogen Video an einen spezialisierten Leserkreis gerichtet: an Archivare, Kunsthistoriker, Kuratoren und Restauratoren.
«Egyptian artists, photographers, activists and curators were involved in planning the exhibition, which features shots by foreign and Egyptian news agency photographers – the classical protagonists of journalistic coverage – but also a Twitter wall, video portraits of eyewitnesses, video recordings and photos made by activists and ‘civilian journalists’ published on media portals such as Flickr, and documents collected by artists, having been created as means of expressing opinions, influencing the course of events, preserving memories, commemorating victims and bearing testimony. On the one hand, the exhibition sheds light on the omnipresence of digital observation, the livestream of the revolution, and the new forms of dissemination and alternative news reporting by way of communication platforms and social media such as Facebook and Twitter. Yet the show is also concerned with the circulation of these images, their presence in the urban realm, the role they play on banners, magazine covers, graffiti, etc.», as an advertising text for the exhibition states.
Keine Revolution ohne Medien – im doppelten Sinne: Medien beobachten Revolution und organisieren sie. Manche Revolutionen wurden deswegen schon nach Medien benannt wie im Fall von Twitter und Facebook. Dass dies berechtigt war, ist umstritten. Zu schwer wiegt der Verdacht des «digital orientalism», wie der Medientheoretiker Evgeny Morozov 2011 in seinem Buch The Net-Delusion die narzisstische Begierde des Westens nannte, die eigenen Technologien zur sine qua non auch östlicher Emanzipationsbewegungen zu erklären. Im Falle Hongkongs ist schon umstritten, ob man überhaupt von einer Revolution sprechen kann, wenn das Ziel die Einhaltung des Hongkonger Grundgesetzes (Basic Law) ist: die Vereinbarung der Briten (als scheidende Kolonialherren) und Chinesen (als künftige Herrscher Hongkongs) über ein allgemeines Wahlrecht für Hongkong. Was den Spitznamen der «Bewegung», so die zurückhaltendere Selbstbeschreibung, betrifft, hat diesmal ein Gegenstand gewonnen, der nicht nur lokalspezifischer und realer ist als digitale Medien, sondern auch fotogener: der Regenschirm.
Kate Nash, Craig Hight, Catherine Summerhayes (Hg.): New Documentary Ecologies. Emerging Platforms, Practices and Discourses, New York (Palgrave Macmillan) 2014.
Marie-Luise Angerer, Yvonne Hardt, Anna-Carolin Weber (Hg.): Choreographie – Medien – Gender, Zürich (diaphanes) 2013
Mit der im Berliner Kino Arsenal veranstalteten Film- und Gesprächsreihe Performing Documentary stellt Birgit Kohler aktuelle dokumentarische Vorgehensweisen zur Diskussion, die mit expliziter Inszenierung, Verfremdungseffekten und performativen Auftritten arbeiten. Die Verknüpfung des auf John Grierson (1926) zurückgehenden Begriffes documentary mit dem performing hebt das zentrale Moment des Hergestellt-Werdens in Prozessen filmischer Aufführungen hervor. Film steht als Instrument der Analyse zur Disposition, indem Strategien der Verschiebung, Distanzierung und Abstraktion zum Einsatz kommen. Empathischer Identifikation mit Einzelschicksalen wird dabei genauso wenig vertraut wie einer vermeintlichen dokumentarischen Evidenz. Performing-Documentary-Filme tragen so nicht nur einer komplexen gesellschaftlichen Realität Rechnung, sondern sind Ausdruck einer Skepsis gegenüber gängigen Mustern dokumentarischer Repräsentation.
Astrid Deuber-Mankowsky, Christoph F.E. Holzhey (Hg.), Situiertes Wissen und regionale Epistemologie. Zur Aktualität Georges Canguilhems und Donna J. Haraways, Wien/Berlin (Turia + Kant) 2013
Im Jahr 1981 wird Britney Spears geboren und der Musiksender MTV geht erstmals auf Sendung. Fünf Jahre später, 1986, beginnt MTV mit seiner Spring Break-Berichterstattung: Wenn Hunderttausende amerikanischer College-StudentInnen an die Strände von Florida pilgern, um zu trinken und zu feiern, dann ist MTV von jetzt an dabei. Bis zu acht Stunden wird täglich live aus Daytona Beach gesendet – blauer Himmel, weißer Sand und ein Haufen spärlich bekleideter hardbodies, um es mit Bret Easton Ellis zu sagen.
Anke Zechner, Die Sinne im Kino. Eine Theorie der Filmwahrnehmung, Frankfurt/M (Stroemfeld) 2013.
Tobias Nanz, Johannes Pause (Hg.), Das Undenkbare filmen. Atomkrieg im Kino, Bielefeld (Transcript) 2013.
Cosmopolitan Cinema. Arts and Politics in the Second Modernity, Universität Bayreuth, 03.-05.04.2014. Veranstaltet von Prof. Dr. Matthias Christen und Dr. Kathrin Rothemund.
«Die Ausstellung, an deren Konzeption ägyptische KünstlerInnen, FotografInnen, AktivistInnen und KuratorInnen beteiligt sind, zeigt Aufnahmen von ausländischen und ägyptischen Agenturfotografen, den klassischen Protagonisten der Berichterstattung, aber auch eine Twitterwand, Videoporträts von Augenzeugen, Mitschnitte und Bilder der Aktivisten und ‹Bürgerjournalisten›, wie sie auf Medienportalen wie Flickr veröffentlicht werden, Dokumente, die von KünstlerInnen gesammelt wurden – geschaffen, um Meinungen zu äußern, den Lauf der Dinge zu beeinflussen, Bilder für die Erinnerung zu schaffen, der Opfer zu gedenken und Zeugnis abzulegen. Die Allgegenwart der digitalen Beobachtung, der Livestream der Revolution, die neue Verbreitung und die alternative Berichterstattung über Kommunikationsplattformen und soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter stellen die eine Seite der Ausstellung dar. Die andere beschäftigt sich mit dem Kreislauf dieser Bilder, ihrer Präsenz im Stadtraum, ihrer Rolle auf Transparenten, Zeitungscovern, Graffitis, etc.», so ein Ankündigungstext zur Ausstellung
Gundolf S. Freyermuth, Lisa Gotto (Hg.): Bildwerte. Visualität in der digitalen Medienkultur [Reihe: Bild und Bit], Bielefeld (transcript) 2012.
telehor – internationale Zeitschrift für visuelle Kultur, I: moholy-nagy, hg. von františek kalivoda, Reprint der viersprachigen Org. Ausgabe Brünn/Zürich 1936 (138 Seiten mit 58 z. T. farbigen Abbildungen), ergänzt um einen Kommentarband (achtsprachig) hg. von Clemens Gruber und Oliver A. I. Botar (80 Seiten mit 34 z. T. farbigen Abbildungen), Lars Müller Publishers, 2011, ISBN 978-3-03778-253-8
Frieder Butzmann, Jean Martin, Filmgeräusch. Wahrnehmungsfelder eines Mediums, Hofheim (Wolke) 2012
Im Zuge der Antiregierungs-Proteste in der Türkei seit Ende Mai 2013 wird eine Vielfalt an Widerstands-Taktiken praktiziert, die zu Fragen der Medien und Medialität auf unterschiedliche Weise in Beziehung stehen: Es werden gleichermaßen alternative Kommunikationskanäle wie medienästhetische und rhetorische, diskursive und visuelle Figuren geschaffen, Taktiken der Kommunikationsguerilla ebenso wie leiblich-körperliche Praktiken eingesetzt. Von Beginn an stachen mir die vereinende Kraft und das auffallend ironische Potential des Widerstands ins Auge.
Christoph Neubert, Gabriele Schabacher (Hg.): Verkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft. Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien, Bielefeld (transcript) 2013.
Jean Louis Schefer: Der gewöhnliche Mensch des Kinos, hg. und mit einem Nachwort versehen von Matthias Wittmann, übers. von Michaela Ott und Raimund Linden, München: Fink 2013 (Reihe: Film Denken, hg. von Lorenz Engell, Oliver Fahle, Christiane Voss und Vinzenz Hediger)
Stefan Böhme, Rolf F. Nohr und Serjoscha Wiemer (Hg.), Sortieren, Sammeln, Suchen, Spielen. Die Datenbank als mediale Praxis, Münster (Lit) 2012.
Florian Sprenger, Medien des Immediaten. Elektrizität – Telegraphie – McLuhan, Berlin (Kadmos) 2012
Axel Schmidt, Medien│Interaktion. Zum Zusammenhang von Handeln und Darstellen faktualer Fernsehformate, Baden-Baden (Nomos), 2012.
Sabine Nessel, Winfried Pauleit, Christine Rüffert, Karl-Heinz Schmid, Alfred Tews (Hg.), Der Film und das Tier: Klassifizierungen, Cinephilien, Philosophien. Berlin (Bertz+Fischer) 2012
Der Titel Materializing Europe deutet bereits darauf hin, dass es dem von Alexander Badenoch und Andreas Fickers herausgegebenen Band nicht primär um abstrakte Ideen geht, sondern dass stattdessen die konkrete Ausgestaltung Europas ins Zentrum gerückt wird. Gegenstand des Interesses ist die transnationale Dimension von Infrastrukturen und deren Beitrag zur Etablierung des Projekts ‚Europa‘ in der Zwischen- und Nachkriegszeit.
Eden Medina, Cybernetic Revolutionaries. Technology and Politics in Allende’s Chile, Cambridge Mass., London (MIT Press) 2011
Pablo Abend, Tobias Haupts und Claudia Müller (Hg.), Medialität der Nähe. Situationen-Praktiken-Diskurse, Bielefeld (transcript) 2012.
Kein Thema scheint die Grenze zwischen Geistes- und Naturwissenschaften heute besser zu markieren, um gleichzeitig die mögliche Überwindung derselben anzudeuten, wie dasjenige der Affekte.
Die Künste in Osteuropa können sich Fragen nach dem Politischen meist kaum entziehen. Die historisch ausgerichtete Osteuropaforschung hat darauf mit einem kulturpolitischen Kritizismus reagiert.
Mirko Tobias Schäfer, Bastard Culture! How User Participation Transforms Cultural Production. Amsterdam (Amsterdam University Press) 2011.
Daniel Grinsted, Die Reise zum Mond. Zur Faszinationsgeschichte eines medienkulturellen Phänomens zwischen Realität und Fiktion, Berlin (Logos) 2009
Michael Allen, Live from the Moon. Film, Television and the Space Race, London (I.B. Tauris) 2009
Robert B. Pippin, Hollywood Westerns and American Myth. The Importance of Howard Hawks and John Ford for Political Philosophy, New Haven (Yale University Press) 2010.
Arno Meteling, Isabell Otto und Gabriele Schabacher (Hg.). „Previously on ...“ Zur Ästhetik der Zeitlichkeit neuerer TV-Serien. München (Fink) 2010. 285 S.
Hecken, Thomas, Das Versagen der Intellektuellen. Eine Verteidigung des Konsums gegen seine deutschen Verächter, Bielefeld (Transcript) 2010.
Schrage, Dominik, Die Verfügbarkeit der Dinge. Eine historische Soziologie des Konsums, Frankfurt a.M./New York (Campus) 2009
Brian Massumi: Ontomacht. Kunst, Affekt und das Ereignis des Politischen, Berlin (Merve) 2010
Silke Roesler, Doing City. New York im Spannungsfeld medialer Praktiken, Marburg (Schüren) 2010.
Jörn Glasenapp (Hg.), Riefenstahl revisited. München (Wilhelm Fink) 2009.
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Sebastian Ziegaus, Die Abhängigkeit der Sozialwissenschaften von ihren Medien. Grundlagen einer kommunikativen Sozialforschung, Bielefeld (transcript) 2009.
Matthew Kirschenbaums Monographie Mechanisms: New Media and the Forensic Imagination nimmt sich eines Mediums an, dessen Verschwinden mit der Verbreitung der Solid State Disc und der Cloud gerade eingesetzt hat: der Festplatte.
Der Katalog «Stagings Made in Namibia» behauptet mit seinem Untertitel «Postkoloniale Fotografie» zu zeigen.
Christian Filk, Episteme der Medienwissenschaft. Systemtheoretische Studien zur Wissenschaftsforschung eines transdisziplinären Feldes, Bielefeld (transcript) 2009
Felix Lenz, Sergej Eisenstein: Montagezeit. Rhythmus, Formdramaturgie, Pathos, München (Fink) 2008
Timothy Murray, Digital Baroque: New Media and Cinematic Folds: New Media and Cinematic Folds, Minneapolis [et al.] (University of Minnesota Press) 2008
Lev Manovich, Software takes command, San Diego 2008.
Christa Blümlinger, Kino aus zweiter Hand. Zur Ästhetik materieller Aneignung im Film und in der Medienkunst, Berlin (vorwerk 8) 2009, 288 S.
Misha Kavka, Reality Television. Affect and Intimacy. Reality Matters, Houndmills (Palgrave) 2008.
Wissenschaft im Zeichen des Lebens, Theorie gegen das Leben im Namen des Lebens: Angesichts der jüngst wissenschaftspolitisch akklamierten Wende zu den «Lebenswissenschaften» fühlt sich die Kulturwissenschaft zu kritischer Stellungnahme aufgerufen.
Ana Ofak, Philipp von Hilgers (Hg.), Rekursionen. Von Faltungen des Wissens. München (Fink) 2010. 266 S.